Rapid und Sturm vor Schlager ruhig: "Kein Spiel des Jahres"

Mählich plant den nächsten Coup
Vor dem Schlagerspiel der 17. Bundesliga-Runde zwischen Rapid und Sturm bemühten sich beide Trainer den Druck von ihren Teams zu nehmen. Sturm hat vor der Partie am Sonntag (17.00 Uhr) in Wien Rang sechs und drei Punkte Vorsprung zu verteidigen. "Unsere Position ist deutlich besser. Aber es gibt noch genügend Spiele, wo sich das alles drehen kann", sagte Sturm-Trainer Roman Mählich am Freitag.

Herausstreichen wollte Mählich den Ligaschlager nicht. "Wir haben großen Respekt vor Rapid. Aber jetzt von einem besonderen Spiel zu reden, ist nicht meine Art." Besondere Schlagzeilen könne er - "leider" - keine liefern. "Es ist für mich nicht das Spiel das Jahres. Aber ich freue mich. Es wird ein tolles Spiel mit einer besonderen Stimmung."

Auch sein Gegenüber Dietmar Kühbauer wollte keinen Druck aufbauen. "Wir wissen, dass wir ein wichtiges Spiel vor der Tür haben. Wenn wir aber jetzt von einem Muss-Sieg sprechen, geht das möglicherweise in irgendeinen Kopf rein, der glaubt, es muss ab der ersten Minute alles nach Wunsch laufen."

Sturm hat beide bisherigen Spiele unter Mählich gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert. "Gestärkte Defensive ist sein Schlüssel zum Erfolg", sagte Kühbauer über Mählich. "Ich gehe davon aus, dass sie nicht mit offenem Visier spielen werden. Sie haben sogar gegen den WAC zuhause die Tore im Konterspiel gemacht."

Rapids Schlüssel zum Erfolg soll eine gefundene Balance im Spiel sein. "Wir müssen agieren und aktiv sein, aber wir dürfen uns nicht auskontern lassen." Aus tabellarischer Sicht hilft Grün-Weiß eigentlich nur ein Sieg weiter, das weiß auch Kühbauer: "Wir stehen vor einem wichtigen Spiel am Sonntag, wo uns ein Sieg natürlich sehr helfen und uns für die nächsten Aufgaben auch das nötige Selbstvertrauen mitgeben würde."

Die Grazer können wieder auf ihren zuletzt gesperrten ÖFB-Teamspieler Peter Zulj setzen, der Trainer erwartet eine sogenannte Schnittpartie. Die Aussagen der Verantwortlichen seien, so Mählich, vor solchen Partien seit 20 Jahren kopierbar. "Wenn zwei Mannschaften mit einem ähnlichen Kräfteverhältnis gegeneinander antreten, geht es immer um dasselbe: Fehlervermeidung und dem Gegner keine Kontermöglichkeiten zu eröffnen. Es entscheiden wenige Momente, und ob man die für sich nutzen kann."

Gegen Grün-Weiß hat Sturm seit 21. Mai 2017 (1:0 in Wien) oder sechs Duellen (inklusive Cup) nicht mehr verloren. Für die Fans hat die Partie nach wie vor Sondercharakter. Am Samstag werden die Grazer im Trainingszentrum Messendorf vor der Abfahrt nach Wien von den Sturm-Fans lautstark und mit Pyrotechnik auf das Duell eingeschworen. Für die Partie waren bis Freitagmittag rund 17.000 Karten verkauft, darunter 1.200 für den Auswärtssektor.

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