APA - Austria Presse Agentur

Rasinger: ATX-Prime-Firmen haben ausgewogene Dividendenkurs

Die 37 im Prime Market der Wiener Börse notierten Unternehmen haben im vergangenen Jahr deutlich besser verdient als 2016 und auch ihre Gewinnausschüttungen für 2017 auf insgesamt 3,4 Mrd. Euro entsprechend angehoben. "2017 war die Dividendenpolitik ausgewogen, nachvollziehbar und mit Augenmaß", resümiert Anlegerschützer Wilhelm Rasinger. Auch die Entwicklung der Vorstandsgehälter sei "moderat".

Rasinger, Präsident des Interessenverbandes für Anleger (IVA), hat gemeinsam mit der Rechtsanwältin und Betriebswirtin Verena Brauner die Dividenden- und Vergütungspolitik der im Prime Market gehandelten Aktiengesellschaften analysiert.

Im Geschäftsjahr 2017 erhöhte sich der gesamte Jahresüberschuss der 37 untersuchten Unternehmen um 24 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro. Gleichzeitig hoben diese Konzern ihre Dividendenausschüttungen um 26 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro an. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 46,1 Prozent gegenüber 45,3 Prozent im Jahr davor. "International liegt die Ausschüttungsquote zwischen einem Drittel und der Hälfte", sagte Rasinger.

Nur drei der 37 Unternehmen zahlten für das Geschäftsjahr 2017 keine Dividende (Semperit, Wolford und Zumtobel), zwei Unternehmen (Immofinanz und Schoeller-Bleckmann) schütteten trotz eines Verlustes eine Dividende an ihre Aktionäre aus. Hohe Dividenden haben Rosenbauer (90,1 Prozent) und UNIQA (96,2 Prozent) ausgeschüttet.