Real Madrid will Club-WM-Titel im "Jahr eins nach CR7"

Club-WM-Titel als Zwischenmahlzeit
Champions-League-Seriensieger Real Madrid will fern der Heimat beweisen, dass man auch ohne Cristiano Ronaldo noch Titel gewinnen kann. Bei der Fußball-Club-WM im Emirat Abu Dhabi muss Spaniens Rekordmeister am Mittwoch (17.30 Uhr) aber zunächst im Halbfinal-Duell die Kashima Antlers aus Japan eliminieren, um ins Endspiel am 22. Dezember einzuziehen.

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Im Vorfeld der Partie versicherte Kapitän Sergio Ramos, dass man den im Sommer zu Juventus abgewanderten Ronaldo trotz der vielen Rückschläge in den vergangenen Monaten nicht vermisse. "Wir haben eine sehr ähnliche Mannschaft, auch wenn mit 'Cris' ein Spieler nicht mehr dabei ist, der für uns entscheidend war. Wir treten mit derselben Philosophie an wie eh und je. Ziel ist es, immer zu gewinnen", betonte der 32-jährige Abwehrchef. Man werde in Abu Dhabi "auf dem Platz keinen großen Unterschied" im Vergleich zu der Zeit mit dem Portugiesen im Sturm feststellen, versicherte Ramos.

Madrid könnte in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht nur den ersten Titel im "Jahr eins nach CR7" holen, sondern auch als erster Verein zum dritten Mal in Serie die Club-WM gewinnen, nachdem man bereits in der Champions League einen historischen Titel-Hattrick geschafft hatte. Man kann also wieder Geschichte schreiben, aber alles andere als ein Triumph wäre für Real eine Blamage, die den Druck auf den seit Ende Oktober als Cheftrainer fungierenden Santiago Solari stark erhöhen würde.

Doch auch wenn es keine Konkurrenz aus Europa gibt: Auf einen "Spaziergang in der Wüste" kann der spanische Rekordmeister kaum hoffen. Da ist zum einen die sportliche Krise, die die "Merengues" seit dem Weggang von Ronaldo verfolgt und Trainer Julen Lopetegui im Herbst schon nach wenigen Monaten den Job kostete. Zuletzt arbeitete man sich in der Primera Division zwar etwas näher an die Spitze heran, doch die beiden 1:0-Zittersiege bei Schlusslicht Huesca und gegen den Vorletzten Rayo Vallecano sowie die historische 0:3-Heimpleite gegen ZSKA Moskau in der Champions League bewiesen, dass die Krise noch lange nicht überstanden ist.

Und da sind auch die nominell zwar deutlich schwächer besetzten WM-Rivalen, für die aber ein Spiel gegen einen so renommierten Club wie Real ein riesiger Motivationsschub bedeutet. Der Gegner von Mittwoch zwang die Madrilenen im Finale 2016 ja bereits in die Verlängerung (4:2 für Real).

Die Kashima Antlers, die sich im Viertelfinale gegen den mexikanischen Spitzenclub Deportivo Guadalajara mit 3:2 durchsetzten, wollen es dem Favoriten auch diesmal nicht leicht machen. Trainer Go Oiwa stellte den Fans im 25.000 Zuschauer fassenden Hazza-Bin-Zayed-Stadion von Al Ain an der Grenze zum Oman eine Sensation in Aussicht: "Gegen Madrid können wir gewinnen", beteuerte der Coach des asiatischen Champions-League-Gewinners. Man werde "solide und aggressiv spielen".

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