APA - Austria Presse Agentur

Ruhiger Transfer-Abschlusstag in Europas Topligen

Die Transferzeit in Europas Fußball-Topligen hat am Donnerstag so geendet, wie sie schon in den Wochen davor verlaufen ist - relativ unspektakulär. Vor allem die Clubs der englischen Premier League, die in der Vergangenheit gern zu kurzfristigen und teuren Spielverpflichtungen tendierten, hielten sich diesmal für ihre Verhältnisse stark zurück.

Auch in der deutschen Bundesliga blieben die großen Schlagzeilen aus. Für etwas Aufsehen sorgte am "Deadline Day" noch am ehesten Martin Hintereggers leihweiser Wechsel vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt. Den teuersten Winter-Transfer in Deutschland leistete sich RB Leipzig, das für den zumindest noch bis März verletzten Amadou Haidara 18 Millionen Euro an Red Bull Salzburg überwies. Insgesamt gaben die 18 Oberhaus-Clubs rund 70 Millionen Euro an Ablösen aus und befanden sich damit ziemlich genau auf Vorjahresniveau.

Etwa die dreifache Summe, nämlich 205 Millionen Euro, wurde von den 20 Premier-League-Clubs im Jänner in neue Spieler investiert. Vor einem Jahr waren in der mit Abstand finanzstärksten Liga der Welt noch rund 490 Millionen Euro an Ablösen geflossen.

Mittlerweile kommen auf der Insel wie auch auf dem Festland Leihgeschäfte immer mehr in Mode, nur Chelsea griff tief in die Tasche und tätigte mit der 64-Millionen-Euro-Verpflichtung von Christian Pulisic den weltweit teuersten Winter-Transfer. Der US-Amerikaner wurde allerdings an Borussia Dortmund zurückverliehen und bleibt bis Saisonende bei seinem derzeitigen Verein.

Zudem verlieh Chelsea Stürmer Alvaro Morata an Atletico Madrid und holte dafür leihweise Gonzalo Higuain von AC Milan. Die "Rossoneri" wiederum rüsteten in der Übertrittszeit für insgesamt 70 Millionen mit dem polnischen Stürmer Krzystof Piatek und dem brasilianischen Mittelfeldspieler Lucas Paqueta auf. Paris St. Germain ließ sich die Unterschrift des Argentiniers Leandro Paredes (Zenit St. Petersburg) 40 Millionen Euro kosten.

Zu den teuersten Transfers in diesem Winter zählte auch Emiliano Sala, für den zwischen Nantes und Cardiff City eine Ablösesumme von 17 Millionen Euro vereinbart wurde. Das Privatflugzeug mit dem argentinischen Stürmer an Bord dürfte danach über dem Ärmelkanal abgestürzt sein. Seither gab es von Sala und seinem Piloten kein Lebenszeichen.