APA - Austria Presse Agentur

Schönborn für öftere Anwendung von humanitärem Bleiberecht

Kardinal Christoph Schönborn tritt für eine häufigere Anwendung des humanitären Bleiberechts ein. Bei gut integrierten Menschen - wenn etwa die Kinder schon lange in die Schule gehen oder es Berufschancen gibt - solle es eine häufigere Anwendung des humanitären Bleiberechtes statt Abschiebungen gebe, so die bereits am Samstag im ORF Niederösterreich geäußerte Bitte des Kardinals.

Das humanitäre Bleiberecht öfters anzuwenden wäre bei gut Integrierten "angemessen" - und diese Menschen wären ja auch ein Gewinn für Österreich, sagte der Kardinal laut kathpress am Samstagabend in der ORF-Sendung "Niederösterreich heute".

Natürlich gelte es zu prüfen, ob tatsächlich Asylgründe vorliegen und er habe hier auch grundsätzlich Vertrauen in die österreichischen Behörden. Es sei aber nicht akzeptabel, dass Asyl grundsätzlich infrage gestellt wird.

Der Wiener Erzbischof verwies auch darauf, dass es inzwischen längst nicht mehr so hohe Flüchtlingszahlen wie im Jahr 2015 gibt. Deshalb sollte man auch nicht ständig Flüchtlinge als Bedrohung darstellen, sagte der Kardinal in Richtung der politisch Verantwortlichen.