APA - Austria Presse Agentur

Snowboard-Parallel-Weltcup startet mit Doppel in Italien

Mit einem Doppel am Donnerstag in Carezza und Samstag in Cortina d'Ampezzo starten nun auch die Raceboarder in ihre Saison. Es sind zugleich auch die einzigen Rennen noch im alten Jahr, Anfang Jänner ist dann Bad Gastein Schauplatz von Parallel-Slaloms. Bei den Parallel-Riesentorläufen in Italien mit dabei ist auch die 45-jährige Claudia Riegler, die in ihre 25. Snowboard-Weltcup-Saison geht.

Sie freue sich, dass sie immer noch konkurrenzfähig sei und um Spitzenplätze kämpfen dürfe, meinte die Salzburgerin. "Ich hätte mir beim Start meiner Karriere nicht in den kühnsten Träumen erwartet, dass ich nach 25 Jahren immer noch dabei sein werde. Aber das Snowboarden ist meine ganz große Leidenschaft." Eine vergangene Woche bei einem Trainingssturz erlittene leichte Gehirnerschütterung hat sie auskuriert.

Das ÖSV-Damen-Team vervollständigen Parallelslalom-Weltmeisterin Daniela Ulbing aus Kärnten, die auf einen weiteren Schritt nach vorne im PGS hofft. Sabine Schöffmann hat eine Sprunggelenksverletzung hinter sich. "Wir haben den Fuß wieder ganz gut hinbekommen, und ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht", meinte die wie Jemima Juritz ebenfalls aus Kärnten kommende Athletin.

Die ÖSV-Herren haben gute Erinnerungen an Carezza, Benjamin Karl gewann 2016 den PGS, fehlte im Vorjahr wegen einer Knöchelverletzung. "Ich habe also das letzte Rennen gewonnen, das ich hier gefahren bin", meinte der Niederösterreicher. "Das erste Rennen ist immer mit einem Fragezeichen verbunden, weil man nicht genau weiß, wo man steht. Aber eines ist sicher: Ich werde Vollgas geben."

Der regierende Doppelweltmeister Andreas Prommegger gewann 2012 vor Landsmann Lukas Mathies. Aktuell kämpft der Salzburger mit Rückenproblemen. Das auf dem Rückflug vom Trainingslager in Copper Mountain beschädigte Board wurde von den Serviceleuten wiederhergestellt, erklärte Prommegger.

In Cortina d'Ampezzo gewann im Vorjahr Alexander Payer, der wie Sebastian Kislinger auch in der neuen Saison stark einzuschätzen sein sollte. "Ich habe mir schon in der Vorbereitung viel Selbstvertrauen holen können. Jetzt hoffe ich, dass die Zeit auch für meinen ersten Weltcup-Sieg reif ist", meinte Kislinger, der schnelle Trainingszeiten abgeliefert hatte. Mathies hat sich auf sein neues Material nun gut eingestellt.

Titelverteidiger im Parallel-Gesamtweltcup sind die Tschechin Ester Ledecka, die auch im Alpin-Skisport mit dem Super-G-Olympiasieg Furore machte, und der Schweizer Nevin Galmarini. Für Österreich war die mittlerweile zurückgetretene Julia Dujmovits als Vierte die Beste, bei den Herren Kislinger als Fünfter. Ledecka wird übrigens die Chance genommen, an beiden Weltmeisterschaften teilzunehmen, zeitgleich sind die Snowboarder in Solitude/Park City und die Alpinen in Aare im Einsatz. Der Super-G und der PSL sind jeweils am 5. Februar angesetzt, der PGS am 4. Februar.