APA - Austria Presse Agentur

Süd- und Nordkorea schlossen Minenräumung im Grenzort ab

Süd- und Nordkorea treiben die Entmilitarisierung des stark befestigten Grenzortes Panmunjom voran. Die Räumung von Landminen in der Gemeinsame Sicherheitszone (JSA) sei in den vergangenen Tagen abgeschlossen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Montag mit. Bis zum Donnerstag sollen zudem wie vereinbart Schusswaffen sowie einige Kontrollposten abgezogen werden.

Die JSA liegt inmitten der Pufferzone, die die koreanische Halbinsel seit dem Korea-Krieg (1950-53) auf vier Kilometer Breite und etwa 250 Kilometer Länge trennt. Die JSA ist der einzige Ort, an dem sich Soldaten Nordkoreas und solche Südkoreas und der USA andererseits nur wenige Meter voneinander entfernt gegenüberstehen. Das UN-Kommando (UNC) in Südkorea wird von den USA angeführt, es hat seit dem Krieg die Aufsicht über die Gemeinsame Sicherheitszone auf südkoreanischer Seite.

Die Entmilitarisierung der JSA geht auf Vereinbarungen zurück, die Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bei ihrem Gipfeltreffen im September in Pjöngjang geschlossen hatten. Anfang Oktober hatten beide Länder mit der Entfernung von Landminen an der Grenze begonnen.

Unterdessen einigten sich Vertreter beider koreanischer Staaten in der nordkoreanischen Stadt Kaesong auf gemeinsame Maßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen an Kiefern in Nordkorea. Dazu werde Südkorea bis Mitte November die nötigen Schädlingsbekämpfungsmittel liefern, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Zudem wolle Südkorea helfen, Baumschulen im Norden zu modernisieren. Beide Seiten wollen auch bei der Bekämpfung von Waldbränden und der Erhaltung von Ökosystemen zusammenarbeiten.