APA - Austria Presse Agentur

Tausende Migranten aus Mittelamerika am Weg in die USA

Tausende Migranten aus Mittelamerika haben den Heimweg vom Grenzgebiet zwischen Mexiko und Guatemala angetreten - ein Teil möchte aber weiterhin die US-Grenze erreichen. Am Sonntag formierte sich in Mexikos Süden eine Gruppe von Migranten, die in Richtung Norden zogen, nach inoffiziellen Schätzungen rund 4.000 Menschen. Sie wurden von der mexikanischen Polizei begleitet.

Ob die Menschen alle in den vergangenen Tagen illegal die Grenze übertreten haben oder schon länger in Mexiko sind, blieb zunächst unklar. Die mexikanischen Behörden riefen die Migranten auf, sich formal für eine Einreise zu registrieren. Derzeit seien sie irregulär in Mexiko, warnte der Chef der regionalen Migrationsbehörde, Francisco Echeverría. Sie könnten so ihren Weg nicht fortsetzen. Die Karawane lief in der Grenzstadt Ciudad Hidalgo los und war auf dem Weg in die rund 40 Kilometer entfernte Stadt Tapachula. Bis an die US-Grenze sind es von dort aus rund 3.800 Kilometer.

Die mexikanischen Behörden kündigten an, Hunderte Migranten zurückzuschicken, die durch den Grenzfluss zwischen Guatemala und Mexiko ins Land gekommen waren. Das erklärte das mexikanische Außenministerium. An der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko waren die Migranten aus Honduras, El Salvador und Guatemala gestoppt worden. Einige hatten den Grenzfluss Suchiate daraufhin schwimmend oder auf improvisierten Flößen überquert, um ihren Weg ohne formale Registrierung fortzusetzen.

Die mexikanischen Behörden retteten nach eigenen Angaben viele Migranten aus dem Fluss. Die nahezu 900 Menschen unterliegen demnach dem "Verwaltungsverfahren nach mexikanischem Recht" und würden in ihre jeweilige Heimat zurückgebracht.

Bis in die Nacht auf Sonntag kontrollierten die mexikanischen Behörden etwa 640 Menschen und ließen sie die Grenze passieren. Nach Angaben der guatemaltekischen Regierung machten sich rund 2.000 Migranten aus Honduras auf den Rückweg in ihre Heimat. Tausende Menschen seien inzwischen in Notunterkünften nahe der Grenze untergekommen, teilten die lokalen Behörden mit.