Trainer Hütter fordert mit Frankfurt die Bayern
Kovac hatte Frankfurt in der vergangenen Saison zum Pokalsieg und in den Europacup geführt, ehe er im Sommer von den Bayern abgeworben wurde. Unter seinem Nachfolger setzte die Eintracht den Höhenflug fort. Frankfurt liegt in der Tabelle auf Rang fünf und hat die Gruppenphase der Europa League ohne Niederlage überstanden. Dabei war Hütter nach einem enttäuschenden Saisonstart schon als Rauswurf-Kandidat Nummer eins gehandelt worden. Doch die Eintracht schaffte unter dem Vorarlberger schnell die Wende.
Wenig überraschend daher, dass Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic seinen Trainer ausdrücklich lobte. "Niko Kovac hat die Basis gelegt und die Mannschaft entwickelt, Adi Hütter setzt mit seiner Art, Fußball zu denken, jetzt die Spitze drauf. Auch die Spieler entwickeln sich weiter", sagte Bobic beim Internetanbieter Amazon.
Dementsprechend ambitioniert meinte Bobic vor dem Gastspiel des Serienmeisters: "Wir gehen gegen Bayern ganz klar auf drei Punkte." Man wolle das Frankfurter Stadion "zur Festung machen", bekräftigte Bobic.
Auch bei Kovac herrscht Vorfreude. "Ich freue mich riesig auf das Spiel. Der Club und die Spieler sind mir ans Herz gewachsen. Ich bin bei der Eintracht Mitglied auf Lebenszeit", sagte der 47-Jährige. Das 5:0 im Supercup-Finale zum Saisonstart müsse seine Mannschaft "vergessen", mahnte Kovac und forderte: "Wir dürfen morgen nicht im Urlaubsmodus sein."
Es gelte, noch einmal "alle Kräfte zu bündeln", sagte Kovac. Seine Mannschaft mit dem Österreicher David Alaba habe die ungewohnte Jägerrolle inzwischen total angenommen. "Wir sind jetzt im Windschatten, wir haben uns rangezogen", sagte Kovac angesichts von noch sechs Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund. Der Meistertitel ist wieder das Ziel. "Die Jungs wollen das schaffen, neun Punkte aufzuholen und am Ende zu feiern."
Kovac lobte aber auch die Weiterentwicklung der Eintracht unter Hütter. "Adi macht einen fantastischen Job. Das ist uns nicht verborgen geblieben. Und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht", sagte der Bayern-Coach. Prunkstück sei das Offensivtrio Luka Jovic, Sebastien Haller, Ante Rebic. "Die drei machen es gut vorne", bemerkte Kovac. Dem noch 20-jährigen Jovic (12 Tore) bescheinigte er das Potenzial zum Weltklassespieler. Das macht ihn auch für Bayern interessant.
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