APA - Austria Presse Agentur

UNO benötigt 5,5 Milliarden Dollar für Aufnahmeländer

Zur Unterstützung von Ländern, die Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen haben, benötigen die Vereinten Nationen nach eigenen Angaben 5,5 Milliarden Dollar (4,81 Mrd. Euro). Mit dem Geld solle Ägypten, Jordanien, dem Libanon, dem Irak und der Türkei geholfen werden, die Auswirkungen zu verkraften, die mit der Aufnahme der Flüchtlinge verbunden seien, erklärte die UNO am Dienstag.

Diese Staaten seien seit dem Beginn des Syrien-Konflikts im März 2011 "unglaublich großzügig" gewesen. Dabei sei die Aufnahme von Millionen Syrern auch "herausfordernd" und habe ihren Tribut von den Ländern gefordert. In der Region sind demnach derzeit 5,6 Millionen syrische Flüchtlinge registriert, darunter etwa eine Million neugeborene Babys. Diese Kinder seien in eine Welt hineingeboren worden, "wo Armut und Arbeitslosigkeit normal sind, frühe Ehen und Kinderarbeit vorkommen und Bildung nicht immer gesichert ist", erklärte der Regionaldirektor des UN-Flüchtlingshilfswerks für den Nahen Osten und Nordafrika, Amin Awad.

Der 5,5 Milliarden Dollar schwere Hilfsplan der Vereinten Nationen und mehr als 200 Partnerorganisationen soll den Angaben zufolge mehr als neun Millionen Menschen in den fünf Ländern zugutekommen. Damit sollen 2019 und 2020 Projekte für Flüchtlinge gefördert werden, darunter Bildungsangebote für Kinder wie auch Angebote zur wirtschaftlichen Entwicklung. Darüber hinaus solle mit dem Geld auch die Arbeit der örtlichen Institutionen und Gemeinden unterstützt werden, die mit Flüchtlingen zusammenarbeiten. Während des Kriegs in Syrien wurden seit dem Frühjahr 2011 bereits mehr als 360.000 Menschen getötet. Millionen Menschen wurden vertrieben.