APA - Austria Presse Agentur

USA fordern von EU mehr Tempo in Handelsgesprächen

Die Europäische Union muss bei den Handelsgesprächen mit den USA nach den Vorstellungen der amerikanischen Seite mehr Tempo machen. Die Gespräche seien nicht als Fünf-Jahres-Prozess gedacht, sagte US-Handelsminister Wilbur Ross am Mittwoch in Brüssel. Der US-Botschafter bei der EU forderte zudem, dass Agrarprodukte Teil eines etwaigen Handelsvertrags sein müssten.

Die Aussagen der EU-Unterhändler seien aber sehr entmutigend. Es seien nicht die USA, die die Dinge ausbremsten. US-Präsident Donald Trump sei an schnellen Verhandlungen mit belastbaren Ergebnissen interessiert.

EU-Kommissarin Cecilia Malmström sagte, dass die EU bereit sei, ein begrenztes Abkommen über Industriegüter auszuloten, also ohne Agrarprodukte. Danach müsse die Kommission noch von den Mitgliedsstaaten ein Mandat für die Verhandlungen erhalten, sagte Malmström. "Wir haben noch nicht mit den Verhandlungen begonnen."

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte im Sommer bei einem Besuch bei Trump angedrohte US-Zölle auf Import-Autos aus Europa abgewendet. In der Folge versprachen beide Seiten, sie wollten ihre Handelsbeziehungen verbessern. Einen Vertrag zwischen beiden Seiten gibt es nicht.