APA - Austria Presse Agentur

Van der Bellen bei UNO-Klima-Meeting in New York

"Jetzt braucht es den Mut, das Richtige zu tun", hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor seiner Teilnahme beim hochrangigen UNO-Klimaschutz-Treffen nächste Woche in New York gesagt. Er nimmt dort auf Einladung der Präsidentin der UNO-Generalversammlung, Maria Fernanda Espinosa Garces, teil und will für mehr Mut beim Kampf gegen die Klimakrise werben.

Das UNO-High-Level-Meeting am 28. März ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung des Pariser Klimaübereinkommens und soll die Brücke schlagen zwischen der UNO-Klimakonferenz im polnischen Katowice (COP24) im Dezember und dem für September 2019 in New York geplanten großen Klimagipfel von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres. Das Jahr 2019 gilt als entscheidendes Jahr für das Pariser Klimaübereinkommen. Die internationale Staatengemeinschaft ist dazu aufgerufen, bis Jahresende ihre Klimaziele nachzuschärfen.

"Wir haben heute bereits die technischen Lösungen, um die Erderhitzung wirksam zu bekämpfen. Wir wissen, was zu tun ist. Der Schlüssel ist dabei die Umstellung der Energieversorgung von schmutziger fossiler Energie auf saubere erneuerbare Energie. Wir wissen auch, dass es ökonomisch um ein vielfaches günstiger ist, jetzt zu handeln, als nichts zu tun", sagte Van der Bellen am Donnerstag. Der Bundespräsident möchte seine internationale Initiative für mehr Klimaambition fortführen, die bereits von 18 weiteren Staats- und Regierungschefs unterstützt wird.

"Die Klimakrise ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit", stimmt Van der Bellen mit UNO-Generalsekretär Guterres überein. "Die Erderhitzung gefährdet Wohlstand und Frieden", sagte der Bundespräsident. Auch in Österreich seien die Auswirkungen bereits spürbar, beispielsweise durch Ernteausfälle, Unwetterkatastrophen, schwere Schäden in der Forstwirtschaft, Tropennächte in den Städten und schmelzende Gletscher.

Dies "sind Vorboten von weitaus dramatischeren Auswirkungen, die noch kommen, wenn wir nichts tun. Wir sind wahrscheinlich die letzte Generation in deren Händen es liegt, die schlimmsten Auswirkungen der Klimaerhitzung zu verhindern", betonte Van der Bellen, der darauf hinwies, dass die Klimakrise nur gemeinsam gelöst werden können. Das haben "auch die Hunderttausenden Jugendlichen erkannt, die sich seit Monaten auf allen Kontinenten zusammenschließen, um für mehr Mut beim Kampf gegen die Klimakrise einzutreten."

Der Bundespräsident wird kommende Woche in New York zahlreiche bilaterale Gespräche führen, unter anderem auch mit UNO-Generalsekretär Guterres und Luis Alfonso de Alba, dem Sondergesandten für den UNO-Klimagipfel im September sowie dem ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg, der sich intensiv für Klimaschutz einsetzt. Beim Meeting stehen unter anderem eine langfristige Planung sowie konkrete Implementierungsmaßnahmen, einschließlich Finanzierung, Aufbau von Kapazitäten und Forcierung kohlenstoffarme Technologien auf der Agenda.