APA - Austria Presse Agentur

Weiter höchste Lawinengefahr in Teilen der Steiermark

Für die nördliche Obersteiermark - vom Dachstein bis zum Hochschwab - gab der Lawinenwarndienst Donnerstagfrüh weiterhin mit Warnstufe 5 die höchste Stufe an. Die Gefahr von spontanen und massiven Lawinen war damit in den Nordalpen weiterhin "sehr groß". Die Warnungen für die anderen steirischen Gebiete blieben ebenfalls gleich.

In den nördlichen Niederen Tauern - den Schladminger Tauern - galt Warnstufe 4 ("groß"), in den südlichen Niederen Tauern mit Stufe 3 "erhebliche" Lawinengefahr. In den Seetaler Alpen, dem östlichen Randgebirge der oberen Oststeiermark und Teilen des Grazer Berglandes herrschte die Warnstufe 3, wie der Lawinenwarndienst mitteilte. Im westlichen Randgebirge zwischen Gleinalm und Koralm wurde die Gefahr auf 2 ("mäßig") auf der fünfteiligen Skala eingestuft.

Die prognostizierten weiteren Neuschneemengen seien vom Dachstein über das Tote Gebirge bis zum Hochschwab eingetroffen. In den vergangenen 24 Stunden fiel in den Nordstaugebieten 80 bis 140 Zentimeter Neuschnee, stellenweise sogar mehr. Der Sturm hat den Schnee teils ordentlich verfrachtet, hieß es seitens des Lawinenwarndienstes. Dieser Triebschnee liege auf einer kalten, oft pulvrigen Schneeschicht. Die Verbindung dieser Schichten wird als sehr gering beurteilt. In den Niederen Tauern nehmen die Schneemächtigkeiten dafür ab. In den südlichen Gebirgsgruppen sei der Schneedeckenaufbau weiterhin störanfällig.

Noch Mittwochnachmittag wurden laut Bereichsfeuerwehrverband Liezen weitere rund 30 Gebäude im Bezirk evakuiert. Rund 85 Menschen mussten ihre Wohnräume vorübergehend verlassen. Auch ein Autohaus wurde evakuiert. In Johnsbach brachten die Feuerwehrleute Medikamente an vereinzelte Haushalte, da kein anderer Transportweg möglich war. Mittwochabend wurde zusätzlich zu den bestehenden Straßensperren in der Steiermark auch die Buchauer Straße (B117) über den Buchausattel zwischen Weng bei Admont und St. Gallen in beide Richtungen wegen Lawinengefahr gesperrt. Damit ist der östliche Teil des Bezirkes Liezen nicht mehr über die Steiermark erreichbar, sondern nur mehr über Ober- und Niederösterreich.

Mittwochabend waren die Ortsteile Pyhrn (Stadtgemeinde Liezen) und Hinterwildalpen (Gemeinde Wildalpen) durch umgestürzte Bäume ohne Strom. Donnerstagfrüh gab es zehn ausgefallene Trafo-Stationen bei der Energie Steiermark, wobei die Stromversorgung im Raum Gams bei Hieflau, Gamsforst und im Krautgraben in der Gemeinde Landl am meisten Probleme machte. Laut Feuerwehr ist in dem Raum auch das Mobilfunknetz ausgefallen. Ein Trafo in Salza nahe St. Martin am Grimming war ebenfalls nicht in Betrieb.