APA - Austria Presse Agentur

Weitere Bahn-KV-Verhandlungsrunde, Streik ab 12 Uhr

Nachdem es auch am Sonntag zu keiner Einigung über einen neuen Kollektivvertrag für die 40.000 Eisenbahner gekommen ist, soll am Montag um 10 Uhr ein letzter Versuch unternommen werden, den für 12 Uhr angekündigten zweistündigen Warnstreik abzuwenden. Darauf haben sich Arbeitgeber-Chefverhandler Thomas Scheiber und vida-Chef Roman Hebenstreit am Abend bei einem Vieraugengespräch geeinigt.

"Aus jetziger Sicht findet der Warnstreik wie geplant statt", teilte eine Sprecherin der Gewerkschaft vida gestern der APA mit. Für den Fall, dass der heutige Einigungsversuch scheitert, sind die Eisenbahner österreichweit dazu aufgerufen, ihre Arbeit für zwei Stunden niederzulegen. Verzögerungen im Bahnverkehr sind aber auch nach dem geplanten Streikende um 14 Uhr wahrscheinlich. Auch der ÖBB-Rivale Westbahn hat Einschränkungen im Betrieb nicht ausgeschlossen, weil die Westbahn auf ÖBB-Infrastruktur fährt und daher ebenfalls betroffen wäre.

Man gehe mittlerweile davon aus, dass es österreichweit zu gravierenden Störungen im gesamten Zugverkehr kommen wird, erklärte ÖBB-Sprecher Sven Pusswald. Da eine Einigung zwischen Wirtschaftskammer und Gewerkschaft noch in letzter Minute möglich sei, ersuche man die Kunden, sich auch aktiv über die Informationskanäle der ÖBB im Internet oder über die Telefon-Hotline zu informieren, ob es tatsächlich zu einem Streik kommen wird.