APA - Austria Presse Agentur

Welt-Diabetes-Tag: Hartinger-Klein rät zu Information

Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) hat die Bevölkerung am Mittwoch zum Welt-Diabetes-Tag aufgerufen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. "Informieren hilft und kann Krankheiten wie Diabetes vorbeugen. Es ist von großer Bedeutung, Diabetes Mellitus mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken. Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung zählen zu den größten Risikofaktoren", betonte sie.

"Alle Menschen, sowohl Eltern, Kinder als auch sonstige Familienmitglieder sollten mit den Anzeichen einer Diabetesgefährdung vertraut sein", hielt Hartinger-Klein in einer Aussendung fest. "Es liegt an uns, präventive Maßnahmen für Diabetes zu entwickeln, unsere Familienmitglieder über die Gefahren dieser Krankheit aufzuklären und zukünftige Generationen zu schützen."

In Österreich wird die Zahl der Diabetiker auf rund 515.000 bis 809.000 Menschen geschätzt. Diese Summe inkludiert rund 368.000 bis 515.000 ärztlich diagnostizierte Diabetesfälle sowie geschätzte 147.000 bis 294.000 undiagnostizierte Diabetiker, hieß es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums. Auch rund 1.600 Kinder im Alter bis 14 Jahre sind in Österreich von der Krankheit betroffen.

Jeder dritte Diabetiker leidet durch die Schädigung der feinen Gefäße im Augenhintergrund an diabetischer Retinopathie. In Österreich erblinden rund 200 Menschen jährlich an den Folgen von Diabetes mellitus. Weitere Komplikationen sind eine Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom, grüner Star) und Linsentrübungen (grauer Star). "Durch Früherkennung und einer rechtzeitigen Therapie können Folgeschäden verhindert werden", betonte Hartinger-Klein.

Die Entstehung von Typ-2-Diabetes wird begünstigt durch genetische Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel und weitere Risikofaktoren wie fettreiche Ernährung, informierte das Wiener Franziskus Spital in einer Aussendung. Starker Harndrang, Schwächegefühl, Durst und trockene Haut sind erste Anzeichen für die Krankheit. Eine Lebensstilveränderung mit reduzierter Kalorienzufuhr, sowie regelmäßiger und moderater Bewegung führe bereits zu "erstaunlichen Erfolgen".