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Nach Absagen steigt Hoffnung aufs Feiern

Schulbälle starten nach den Absagen im Herbst. Auch die Feuerwehren bereiten sich, nach vielen Absagen, auf eine Saison mit Festen vor.
Roland Pittner Roland Pittner Claudia Koglbauer-Schöll Claudia Koglbauer-Schöll

Die Zahl der Neuinfektionen hat den Höchststand erreicht. Dennoch sind erst vor wenigen Tagen Lockerungen in Kraft getreten. Nicht nur die Nachtgastro darf jetzt wieder bis nach Mitternacht geöffnet haben, auch Veranstaltungen sind wieder leichter durchzuführen. Am 5. März fand der erste Maturaball der verspäteten Saison im Messezentrum Oberwart statt. „Engineers on fire“ war das Motto der HTL Pinkafeld Abteilung Gebäudetechnik.

Maturanten feiern Abschluss

Nach der Absage aller Schulbälle im Herbst, wollen viele Maturanten ihren Abschluss in den nächsten Wochen feiern. „Wir haben noch sechs Bälle vor uns“, sagt Harald Kahr, Geschäftsführer des Messezentrums im KURIER-Gespräch. Der Ball war gut besucht und auch für die Herbstsaison sind schon einige Bälle gebucht. „Die Schüler wollen so früh wie möglich ihre Bälle durchführen, weil sie im Spätherbst wieder mit Maßnahmen rechnen, falls eine neue Welle kommt“, meint Kahr. Mitte September wird die Ballsaison im Messezentrum starten.

Feuerwehr

Auch bei der Feuerwehr im Burgenland wird schon wieder die eine oder andere Veranstaltung geplant. „Wir wollen heuer unser dreimal verschobenes Zeltfest durchführen und haben die Bands schon gebucht“, sagt Mario Unger, Kommandant der Feuerwehr Güssing. Von 29. bis 31. Juli soll die Feier der Wehr über die Bühne gehen.

Auch bei der jüngsten Feuerwehr des Landes, die 2017 in Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) gegründet wurde, mache sich nun „leichte Euphorie“ breit, wie Kommandant Hannes Kampel schildert. Am 1. Mai soll ein Wandertag stattfinden und im Juni das Sommersonnenwendefest – natürlich alles mit Sicherheitsvorkehrungen, sagt Kampel. Verschobene Feste aus dem Vorjahr sollen nachgeholt werden. Die Veranstaltungen tragen nicht nur zur Stärkung der Identität im Ort und zum geselligen Beisammensein bei. „Die Feste sind auch eine Haupteinnahmequelle für uns“, sagt Kampel.

Für notwendige Anschaffungen seien die Einkünfte durch die Events ein wichtiger Beitrag. Um Geld zu sparen habe man nun etwa ein gebrauchtes Einsatzfahrzeug angeschafft. „Das haben wir jetzt selbst hergerichtet.“

1,6 Millionen Euro Unterstützung

Die Einsätze – vor allem zu Beginn der Pandemie – wurden für die Feuerwehren etwas weniger, doch die Herausforderungen für die rund 17.000 Mitglieder im Land sind doch gestiegen. „Der Verwaltungsaufwand ist auf jeden Fall größer geworden“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl. Auch die abgesagten Veranstaltungen haben der Organisation zugesetzt.

1,6 Millionen Euro haben die Wehren im Land in den vergangenen zwei Jahren durch den NPO-Unterstützungsfonds als Ausgleich erhalten, weiß Kögl. Dennoch hätten vor allem kleinere Feuerwehren aufgrund des hohen Verwaltungsaufwandes auf Anträge für Unterstützungen verzichtet. Auch wenn die Lockerungen in Kraft seien, so sei der Enthusiasmus bei der Planung der Veranstaltungen noch etwas zurückhaltend, sagt Kögl. „Es gibt aber schon die eine oder andere Einladung zur Feuerwehrhaus- oder Fahrzeugsegnung im Mai.“

Pfingst-Fest mit Heurigen

Traditionelle Events, wie das Maibaum-Aufstellen, oder Zeltfeste werden stattfinden können. Auch der Kommandant der Feuerwehr Deutschkreutz-Girm, Andreas Reumann und sein Team planen wieder „wie immer“. „Das Pfingst-Fest mit dem Heurigen gehört schon zur Routine“, sagt Reumann. Die Einnahmen bei den Festen beschreibt auch er als wesentlichen Faktor im Budget. „Das war schon ein großer Brocken, der uns durch die abgesagten Feste weggefallen ist.“

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