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NÖ-Feuerwehr schickt 80 Spezialisten zur Waldbrandbekämpfung nach Frankreich

Freiwillige stellen sich auf dreiwöchigen Kampf gegen Mega-Brand an der Atlantikküste ein
Wolfgang Atzenhofer Wolfgang Atzenhofer

„Der Brand an der Atlantikküste breitet sich in einer Minute auf eine Fläche von zehn Fußballfelder aus.“ Um die französischen Feuerwehren in der Region Bordeaux im Kampf gegen den dort wütenden Mega-Waldbrand zu unterstützen, entsendet der NÖ Feuerwehrverband 80 Einsatzkräfte in das Katastrophengebiet, gab Landeskommandant Dietmar Fahrafellner am heutigen Donnerstag bekannt.
Die NÖ Feuerwehren reagieren damit auf einen Hilferuf der französischen Behörden an das Notfallsystem der EU. Dort sind entsprechende Module zur Waldbrandbekämpfung aus NÖ eingemeldet. Über das Innenministerium kam nun der Einsatzbefehl. Im Vorjahr waren Kräfte aus NÖ bei Bränden in Nordmazedonien eingesetzt.

Einsatz der NÖ-Löschkräfte im Vorjahr im Raum Hirschwang

APA/EINSATZDOKU

 

Der Brand hat sich mittlerweile auf 6.000 Hektar ausgebreitet. 10.000 Menschen mussten bereits evakuiert werden. Weil ursprünglich angeforderte Löschflugzeuge nicht verfügbar sind, bat man um Hilfe durch Bodentruppen. „Wir haben mittlerweile 500 speziell ausgebildete Waldbrandbekämpfer, da fällt es uns leicht, einige von ihnen zur Unterstützung abzutreten“, so Fahrafellner. Entsendet werden 80 Leute, 60 von ihnen sind für die Waldbrandbekämpfung ausgebildet. Der Rest kümmert sich um Logistik und Versorgung.

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Angeführt werden die Hilfskräfte vom  erfahrenen Neunkirchner Bezirkskommandant Josef Huber. Er hat im Vorjahr auch die Einsätze gegen den 14-tägigen Brand an der Rax geleitet und leitet auch die Waldbrand-Kräfte in NÖ. Die Helfer fliegen Freitagfrüh von Schwechat ins Einsatzgebiet.

APA/FF KERNHOF/FF ST. AEGYD/UNBEKANNT

Donnerstagabend machten sich 15 Löschfahrzeuge, darunter acht der neuen geländegängigen Wandbrandautos (vier Pick-ups, vier HLF2) auf den Weg an die Atlantikküste. Der Einsatz soll drei Wochen dauern. „Die Kräfte werden ständig abgelöst. Man muss sehen, ob es möglich ist solche Einsätze eine Woche lang überhaupt auszuhalten“, sagt Fahrafellner.

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