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Wien erwägt sogar Maskenpflicht im Freien

An stark frequentierten Orten wie dem Donaukanal könnte es zur Maskenpflicht kommen.

Nach den neuerlichen Beratungen mit den östlichen Bundesländern am gestrigen Montag haben am Dienstag wieder zahlreiche Gespräche auf allen Ebenen stattgefunden. Es ging dabei um die zahlreichen offenen Fragen für die Zeit nach Ostern.

Wie es im Büro von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) auf APA-Anfrage hieß, stand zunächst keine größere gemeinsame Videokonferenz am Plan, sondern vor allem Telefonate. Wien denkt unterdessen aber auch schon an weiterführende Maßnahmen.

Schanigarten

Die Maskenpflicht könnte auch im Freien kommen.

Kurier / Franz Gruber

Die Bundeshauptstadt selbst steht nicht mehr unmittelbar im Fokus der Gespräche mit dem Bund. Denn in der Hauptstadt wird der Corona-Lockdown jedenfalls bis zum 11. April verlängert. Das hat Ludwig bereits gestern verkündet.

Das Gesundheitsministerium werde dies mittels eigener Verordnung umsetzen, hieß es. Der Bürgermeister forderte jedoch auch die anderen Ländern auf, angesichts der steigenden Infektionszahlen und der prekären Situation in den Spitälern, dem Wiener Beispiel zu folgen.

Treffen im Freien regulieren

Im Rathaus, so berichtete ein Sprecher der APA, denkt man auch bereits an zusätzliche Regeln und Maßnahmen. Neben verstärkten Kontrollen an öffentlichen Plätzen steht dabei auch eine Maskenpflicht für Bereiche im Freien zur Debatte. Details würde dazu aber erst ausgearbeitet, hieß es. Wien möchte damit Treffen im Freien einschränken, nachdem es hier zuletzt - etwa am Donaukanal - zu größeren Menschenansammlungen gekommen war.

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bekräftigte bei einer Pressekonferenz am Dienstag seine Linie, dass er zunächst abwarten will, danach aber ein gemeinsames Vorgehen aller Länder wünscht.

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Es mache keinen Sinn im Burgenland zuzusperren, wenn die Südburgenländer nach Graz und Hartberg fahren können, um dort einzukaufen. "Ich kann es der Bevölkerung nicht erklären, dass es einen Meter weiter erlaubt ist", betonte Doskozil.

Es brauche Maßnahmen, die aber akkordiert sein müssten, um auch Verständnis dafür erzeugen zu können. Weil sich abzeichne, dass der von ihm geforderte Gipfel mit allen Landeshauptleuten am Ostermontag wohl nichts werde, werde man im Burgenland bis Freitag abwarten und beobachten, wie sich die Zahlen entwickeln, sagte Doskozil.

Danach will der Landeshauptmann das weitere Vorgehen zumindest mit Niederösterreich und Wien abstimmen, um in der Ostregion einheitlich Maßnahmen zu setzen.

Tirol brauche "keinen Lockdwon"

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht derzeit keinen Grund für einen Lockdown in seinem Bundesland. Die Lage in Tirol sei "derzeit stabil", sagte Platter am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck und verwies auf die Situation auf den Intensivstationen mit 26 Infizierten - um zwei weniger als am Montag. Die momentanen Maßnahmen erachtete er als ausreichend. Diese seien "derzeit ein guter und richtiger Weg".

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