Nicht immer deutet eine stärkere Monatsblutung in der Perimenopause auf ein medizinisches Problem hin.

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Regierungsvorhaben: Tampon-Steuer wird gesenkt

Laut Regierungsprogramm soll der Umsatzsteuer-Satz für Damenhygieneartikel gesenkt werden.

Lange schon wird sie in Österreich diskutiert: die Tampon-Steuer. Hierzulande sind Hygieneprodukte so hoch besteuert wie Luxusgüter, zu denen zum Beispiel auch Champagner zählt. Von dem, was Frauen für Produkte wie BindenTampons oder Menstruationstassen ausgeben, gehen 20 Prozent an den Finanzminister. Eine Senkung des Steuersatzes wird schon länger gefordert.

Die Plattform aufstehn etwa forderte vor drei Jahren schon den damaligen den Finanzminister Hans-Jörg-Schelling dazu auf, die Steuer zu senken. "Während Frauen und Männer selbst entscheiden können, ob sie sich ein Glas Champagner leisten, haben Frauen bei ihrer Periode keine Wahl", heißt es in der Beschreibung zur Online-Petition.

Unter der kommenden türkis-grünen Regierung soll die Tampon-Steuer reduziert werden. Konkret soll laut dem Regierungsprogramm der Umsatzsteuer-Satz für Damenhygieneartikel gesenkt werden.

Die Steuer auf Produkte, um die Frauen Monat für Monat nicht herumkommen, wird von Frauenrechtsorganisation in der ganzen Welt kritisiert. 

Laut Angaben der österreichischen Plattform erdbeerwoche gibt eine Frau in Österreich in ihrem Leben zwischen 2.500 und 4.000 Euro für Damenhygieneprodukte aus. Schlägt man darauf noch die Ausgaben für Schmerzmittel gegen Regelschmerzen und Verhütungsmittel, erhöht sich die Summe auf 5.000 bis 8.000 Euro. Laut Berechnungen der Huffington Post kostet eine Frau ihre Menstruation im Laufe ihres Lebens sogar bis zu 16.500 Euro.

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In Österreich forderte unter anderem die Bundesjugendvertretung eine Senkung der Steuer. "Eine Frau braucht durchschnittlich zwischen 10.000 und 17.000 Tampons oder Binden in ihrem Leben. Und wird dabei quasi doppelt zur Kassa gebeten", kritisierte 2018 die damalige Vorsitzende Martina Tiwald.

Australien schaffte die Steuer auf Binden, Tampons und Co. 2018 ab. In Frankreich erfolgte eine Steuersenkung 2015 und in Großbritannien setzte sich Ex-Premier David Cameron ein Jahr später durch. Auch New York kippte die Tampon-Steuer.

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