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Streit um Kleidung: Wie man Kindern Grenzen setzt ohne Verbote

Wie Eltern den Kampf vorm Kleiderkasten auflösen können und warum Freiräume bei der Auswahl für Kinder wichtig sind.
Elisabeth Gerstendorfer Elisabeth Gerstendorfer

Tief dekolletiert und mit schwarzer Spitze zeigte sich die elfjährige Harper vor Kurzem bei einer Fashion Show ihrer berühmten Mutter Victoria Beckham. Der Ausschnitt endete kurz oberhalb des Bauchnabels und löste in sozialen Netzwerken Diskussionen darüber aus, ob das Kleid für ein Mädchen angemessen ist. Zwar bewegt sich Harper Beckham in einem Umfeld, in dem Promi-Sprösslinge häufig wie Mini-Mes ihrer Eltern gekleidet sind. Aber auch Kinder außerhalb des Rampenlichts kennen stets die aktuellen Trends – ob bauchfrei, dekolletiert oder knapp geschnitten.

Selbst wenn Eltern nicht immer begeistert sind, sollten sie ihre Kinder bei der Kleiderwahl nicht zu sehr einschränken, erklärt die steirische Klinische und Gesundheitspsychologin Barbara Kahr. "Kleidung ist Teil der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und ein zentraler Entwicklungsschritt im Kindes- und Jugendalter – es ist sehr wichtig, dass Kinder selbst mitentscheiden dürfen. Natürlich braucht es aber einen gewissen Rahmen, in dem sie solche Entscheidungen treffen dürfen", sagt Kahr.