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Debatte über die Matura: Die ungesunde Angst vor Mathematik

Unter dem Deckmantel der Modernisierung rütteln wir an den Grundfesten einer soliden Allgemeinbildung. Das ist gefährlich.
Christoph Schwarz Christoph Schwarz

Die Debatte ist fixer Bestandteil des bildungspolitischen Kanons dieses Landes – und alljährlich im Mai trifft sie uns mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit: Wenn die 46.000 Maturantinnen und Maturanten ihrem Angstgegner, der schriftlichen Mathematik-Reifeprüfung, gegenübertreten, ruft das zugleich Millionen heimischer Bildungsexperten auf den Plan.

Asymptoten bestimmen, Wahrscheinlichkeiten berechnen, quadratische Gleichungen lösen: Ist das denn wirklich (praxis-)relevant – oder kann das weg?

Mit der Antwort sind Kritiker der Matura meist schnell bei der Hand: Was man selbst nicht (mehr) beherrscht, müsse doch wohl auch kein junger Mensch erlernen, urteilen sie aus der Distanz. Vor allem, was uns herausfordert, muss weichen – so funktioniert Nivellierung nach unten.