Deutsch-österreichische Grenze

EPA/PHILIPP GUELLAND

Coronavirus: Deutschland hebt Reisewarnung für 31 Länder auf

Innerhalb Europas wird ab 15. Juni auf Reisehinweise für einzelne Länder gesetzt.

Wie der deutsche Außenminister Heiko Maas am Mittwoch mitteilte, sollen die wegen der Corona-Pandemie verhängten, weltweit bestehenden Reisewarnungen für 31 europäische Länder ab 15. Juni fallen. Allerdings nur, wenn die Entwicklung der Infektionszahlen das zulasse, schränkte der SPD-Politker ein.

"Wir haben es uns mit dieser Entscheidung nicht einfach gemacht", so Maas. "Ich weiß, dass diese Entscheidung große Hoffnungen und Erwartungen weckt."

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Aufgehoben werden soll die Reisewarnung für die 26 anderen EU-Länder, das gerade aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein.

Verzögerungen möglich

Für einzelne der 31 Länder wird sich der Schritt möglicherweise aber noch verzögern. Für Staaten, in denen am 15. Juni noch „großflächige Ausgangsbeschränkungen“ oder Einreiseverbote gelten, soll die Reisewarnung zunächst bestehen bleiben. Das könnte nach jetzigem Stand Norwegen und das Urlaubsland Nummer eins der Deutschen betreffen: Spanien.

Statt der Reisewarnungen sollen zu jedem Land "die besten verfügbaren Informationen in unseren Reisehinweisen zur Verfügung" stehen, wie Maas erklärte. Ab dem 15. Juni würden die Hinweise täglich bei Bedarf angepasst.

Maas hatte am 17. März wegen der Corona-Pandemie pauschal vor touristischen Reisen in alle rund 200 Länder der Welt gewarnt - ein beispielloser Schritt. Bisher wurden Reisewarnungen nur bei einer Gefahr für Leib und Leben vor allem in Kriegsgebieten wie Syrien oder Afghanistan verhängt.

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