Schwedens Premier Stefan Löfven (l.), der niederländische Premier Mark Rutte, die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen und Österreichs Kanzler Sebastian Kurz bei einem Treffen kurz vor dem EU-Gipfel

BUNDESKANZLERAMT/DRAGAN TATIC

EU-Gipfel: Kurz in der Vierer-Front gegen einen größeren EU-Haushalt

Der Kanzler zieht mit verbündeten Regierungschefs in den Marathon der EU-Budgerverhandlungen. Ein Kompromiss ist vorerst noch nicht in Sicht.
Ingrid Steiner-Gashi Ingrid Steiner-Gashi

Als die "sparsamen Vier" werden sie betitelt: Österreich, die Niederlande, Schweden und Dänemark. Vier Staaten, die von einer Erhöhung des nächsten, siebenjährigen EU-Haushalts nichts wissen wollen. Solch ein gemeinsames Ziel verbindet.

Und so gingen, wie Kanzler Sebastian Kurz bestätigte, die Regierungschefs Mark Rutte und Stefan Löfven sowie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit ihm und untereinander "eng abgestimmt" am Donnerstagnachmittag auf den Budget-Sondergipfel in Brüssel. Bis zum Schluss würden sie an einem Strang ziehen, stellte Kurz klar: "Gemeinsam werden wir vier Nettozahler einem Kompromiss zusagen oder nicht", bestätigte der Kanzler abermals die Vierer-Allianz.

Doch eine Einigung im Ringen der 27 EU-Staats- und Regierungschefs um den künftigen, mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) ist so schnell nicht zu erwarten. Das Gipfeltreffen könnte zum Marathon ausarten – eventuell sogar bis Samstag. Aber selbst dann ist ein Kompromiss alles andere als sicher. "Es gibt noch große Differenzen unter den Mitgliedsstaaten", gab auch Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel vor dem Start der Gespräche zu bedenken. Hier die größten Streitpunkte: