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Künstliche Intelligenz: Wer kontrolliert hier wen?

Künstliche Intelligenz braucht Regeln, sagt Bestsellerautor Tom Hillenbrand. Die EU-Kommission will sie heute vorlegen
Ingrid Steiner-Gashi Ingrid Steiner-Gashi

Es müssen ja nicht gleich Killer-Roboter sein. Oder hyperintelligente Cyborgs, also Mischwesen aus Maschinen und lebendigem Organismus, die in Zukunft die Menschheit beherrschen werden. „Sie meinen dieses Zauberlehrlingsszenario, wenn die Computer die Kontrolle übernehmen?“ Tom Hillenbrand muss lachen. Der deutsche Besteller-Autor hat ähnlich dystopische Zukunftsvisionen in seinen Büchern beschrieben.

In der Realität sieht Hillenbrand die nächsten Jahrzehnte bei Weitem nicht so düster. Sicher aber ist: Künstliche Intelligenz (KI) spielt längst in unseren Alltag hinein.

Auf Facebook oder Spotify schlagen uns die Algorithmen vor, was wir sehen oder hören sollen. Automatische Einparkhilfen gehören für viele Menschen ebenso schon dazu wie der von Google Maps berechnet schnellste Weg zum Ziel. Die auf eine Unmenge von Daten basierenden Computerprogramme können selbstständig entscheiden und handeln. Aber sie könnten eines Tages Dinge tun, die ihre Erschaffer nie vorgesehen hatten. Sie könnten beginnen, die Fesseln abzuwerfen und eigene Ziele zu verfolgen.