Kein Bier für Gütersloher: Bayern verbietet Beherbergung

APA/AFP/CHRISTOF STACHE

Tönnies-Skandal: Bayern will keine Urlauber aus Corona-Gebiet

Das deutsche Bundesland verbietet die Beherbergung von Menschen aus schwer betroffenen Landkreisen. Österreich wartet noch ab.

Wegen des massiven Corona-Ausbruchs rund um die Tönnies-Fleischfabrik in Nordrhein-Westfalen untersagt Bayern die Beherbergung von Menschen aus schwer betroffenen Landkreisen. Das teilte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag mit.

"Schutzmaßnahme"

Beherbergungsbetriebe in Bayern dürfen künftig keine Gäste mehr aufnehmen, die aus einem Landkreis einreisen, in dem die Zahl der Neuinfektionen in den zurückliegenden sieben Tagen bei mehr als 50 pro 100.000 Einwohner liege.

„Das ist eine Schutzmaßnahme, die wir für wirklich notwendig halten“, sagte Herrmann. Eine Ausnahme gibt es nur für Menschen, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können.

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In Österreich wartet man noch ab. Das Gesundheitsministerium von Rudolf Anschober teilte Dienstagnachmittag mit: „Wir evaluieren die Lage in den übrigen Ländern wöchentlich. Dann werden Einzelentscheidungen getroffen – z.B. Reisewarnungen wie in der Lombardei bzw. generell eine Anpassung von Einreisebeschränkungen. Der Prozess läuft gerade. Vorerst ist hinsichtlich der Einreise für deutsche Staatsbürger keine Änderung geplant.“

Quarantäne

In Schleswig-Holstein müssen Reisende aus den derzeit besonders betroffenen deutschen Kreisen Gütersloh und Warendorf künftig in Quarantäne. Sie sollten unverzüglich nach der Einreise ihre Wohnung oder eine andere geeignete Unterkunft beziehen, um sich 14 Tage lang zu isolieren, teilte die Landesregierung in Kiel am Dienstag mit.

Auf der Insel Usedom wurden am Dienstag Urlauber aus Gütersloh zur Abreise aufgefordert.

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