Kurier/Jeff Mangione

Köstinger: "Früher war ein Stück Fleisch wirklich etwas wert"

Landwirtschaftsministerin Köstinger über leistbare Lebensmittel, Fridays for future und höhere Zölle auf Kiwis aus Neuseeland.
Bernhard Gaul Bernhard Gaul Johanna Hager Johanna Hager

Elisabeth Köstinger gehört nach der ÖVP-FPÖ-Regierung auch dem Kabinett Kurz II als Landwirtschaftsministerin an. Die gebürtige Kärntnerin erklärt, was sie alles für den Agrarbereich zu tun gedenkt und warum sie mit dem Begriff des Bauernsterbens ein Problem hat. 

KURIER: Das Bauernsterben hält jetzt seit den 1970ern an. Woran liegt das?

Eigentlich gibt es diesen Strukturwandel seit Beginn der Industrialisierung in der Landwirtschaft. In den 1970er Jahren gab es am Land noch bei fast jedem Einfamilienhaus einen Stall mit zumindest einem Schwein und einer Kuh. Das hat sich verändert. Der Strukturwandel verlief außerdem bis zum EU-Beitritt schneller als nach dem Beitritt 1995.

Was sind denn die Gründe?

Die sind vielschichtig. Die Lebensmittel mussten immer günstiger werden. Die europäische Agrarpolitik hat das Ziel, leistbare, günstige Lebensmittel für die Bevölkerung bereitzustellen. Das ist in den EU-Verträgen verankert.