Kurier/Gerhard Deutsch

Kurz im Interview: "Habe Kogler zu schätzen gelernt"

Der designierte Kanzler im Interview. Wie er sein Team auswählte, welcher "Kampf" Priorität hat und wie er die aktuelle Lage im Iran einschätzt.
Martina Salomon Martina Salomon Johanna Hager Johanna Hager

Der KURIER traf am Samstag im Winterpalais, das bis dato den türkisen und grünen Verhandlern diente, den ÖVP-Chef zum Interview. Der gut aufgelegte Kanzler in spe über zwei Welten, einen Krisenmechanismus und seine Neujahrsvorsätze.

KURIER: Auf dem Weg hierher sprach uns ein Ehepaar aus sehr bürgerlichen Kreisen an und meinte: „Dieses türkis-grüne Abenteuer werden wir zahlen müssen.“ Was würden Sie den beiden antworten?

Sebastian Kurz: Ich habe diese Rückmeldung nicht bekommen. Faktum ist: Wir können alle unsere Wahlversprechen einhalten – nicht nur die konsequente Linie in der Migrations- und Integrationspolitik, sondern auch die Senkung der Steuerlast für arbeitende Menschen bzw. für jene, die ihr Leben lang gearbeitet haben, und nun in Pension sind. Auch die Grünen haben ihre Versprechen einhalten können: etwa das Transparenzpaket oder Maßnahmen gegen den Klimawandel.

Experten zweifeln aber, ob das alles finanzierbar ist.

Wir werden beweisen, dass es möglich ist. Diese Zweifel gab es schon bei der türkis-blauen Regierung, und sie wurden widerlegt: Wir haben die Schuldenpolitik beendet, einen Familienbonus geschaffen und begonnen, die Steuerlast zu senken. Dieser Weg wird konsequent fortgesetzt.