Kurier / Jeff Mangione

Spätestens ab Mai 600.000 Impfungen pro Woche möglich

Regierung hofft, dass - ohne Lieferverzögerung - jeder, der will, bis Ende Juni eine Impfung hat.
Bernhard Gaul Bernhard Gaul

Während in Brüssel um eine Einigung über eine „faire und solidarische“ Neu-Verteilung der Impfstoffe gerungen wird und der Bund mit den Ländern und den Regionen auszuloten versucht, welche härteren Maßnahmen man der Bevölkerung noch zumuten kann, bleibt der Impfplan weiterhin im Dunkeln.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von Leyen kritisiert, dass Firmen wie Astra Zeneca nicht die versprochenen Impfdosen liefert. Und die Bevölkerung kann nur mutmaßen, was denn ausgemacht war. Die Verträge sind unter Verschluss und werden nicht veröffentlicht.

Immerhin, Gesundheitsminister Rudolf Anschober erklärte in der ZiB2 am Montag, dass er und Bundeskanzler Sebastian Kurz diese Verträge (abgeschlossen von Beamten) schon einsehen dürfen. Dabei könnte oder sollte die Lösung des Problems nahe sein.

Die Rechnung zwischen Gesundheitsministerium und Kanzleramt geht so: Österreich hat knapp neun Millionen Einwohner. Über 16 Jahre alt und damit im Covid-impffähigen Alter sind rund 7,5 Millionen. Die Gemütslage der Österreicher ist recht positiv – maximal ein Drittel dürfte keine Impfung haben wollen. Das heißt: Es braucht Impfdosen für rund fünf Millionen Menschen im Land.