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Europa League: LASK vergibt in Alkmaar im Finish den Sieg

Die Linzer führen beim Gastspiel bis zur 86. Minute 1:0. Dann fällt vom Elferpunkt der Ausgleich.

Der LASK ist das Team der Stunde in Österreich. In der heimischen Liga haben die Linzer die Tabellenführung von Salzburg übernommen, im Europacup fühlt sich das Team von Trainer Valerién Ismaël unverändert wohl. Im Hinspiel des Sechzehntelfinales spielte man in Alkmaar mehr als eine Stunde lang sehr gut, musste sich am Ende aber „nur“ mit einem 1:1 begnügen, weil die Niederländer spät durch einen Elfmeter ausglichen.

Dennoch bedeutet dieses Remis für den LASK eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche auf der Linzer Gugl. Der Einzug ins Achtelfinale befindet sich im Bereich des Möglichen.

Schrecksekunde

Schon nach nur 56 Sekunden bekamen die Linzer Schnappatmung. Boadu ging bei einem Laufduell mit Renner zu Boden, Schiedsrichter Gestranius zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Die Video-Schiri schaltete sich aber ein, weil er das Foul außerhalb des Strafraums sah und machte aus dem Elfmeter einen Freistoß.

Hätte er noch genauer hingesehen, dann hätte er erkannt, dass Boadu sich selbst das Bein gestellt hatte. Durchatmen konnte man erst, als Goalie Schlager den Freistoß von Koopmeiners mit Problemen abwehren konnte.
 

Auf Augenhöhe: Der LASK mit Stürmer Klauss (rechts) trat auch in Alkmaar mutig auf.

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Souveräner Auftritt

Der LASK benötigte nicht lange, um die Schockstarre aus den Beinen zu schütteln. Alkmaar kontrollierte zwar das Geschehen und war darum bemüht Druck zu erzeugen, ohne aber wirklich für große Gefahr zu sorgen. Der LASK brauchte eine Standardsituation, um mit der Führung der Partie bei starkem Regen und Wind eine Wende zu geben. 

Einen Einwurf von Holland verlängerte Trauner mit dem Kopf, der abgefälschte Schuss von Raguz landete mit etwas Glück zum 1:0 im Alkmaar-Tor (26.). Schon gegen Salzburg hatte man zwei Mal nach einem Einwurf getroffen, eine Linzer Spezialität.

In Folge agierten die Gäste mit mehr Ruhe und Souveränität, mit Aggressivität und Geschlossenheit nahm man Alkmaar den Schwung, hielt den Gegner mit Geschick vom eigenen Tor fern. Auf der anderen Seite hätte Frieser knapp vor der Pause beinahe erhöht, doch sein Torschuss geriet zum Rückpass.

 

Koopmeiners  ließ sich die Chance zum Ausgleich nicht nehmen. 

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Hand-Arbeit

Nach dem Wechsel wurde der Sturm mit vielen heftigen Böen zum Gegner beider Teams. Alkmaar wurde erstmals gefährlich aus einem Konter, Boadu scheiterte aber aus kurzer Distanz an einem feinen Reflex von Torhüter Schlager. Der LASK wiederum näherte sich dem zweiten Treffer an, Goiginger wurde - abermals nach einem Holland-Einwurf - in letzter Sekunde geblockt, ein abgefälschter Schuss von Klauss stellte Goalie Bizot vor Probleme.

Das Finish gehörte klar den Niederländern. Zunächst rettete Schlager bei einem Schuss von Issidri, in der 86. Minute entschied der Video-Schiedsrichter nach Handspiel von Holland auf Elfmeter, den Koopmeiners zum 1:1 verwandelte. In der Nachspielzeit hatte Wiesinger den Sieg auf dem Kopf.

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