Heribert Kasper

Kurier/Franz Gruber

"Mr. Ferrari" Heribert Kasper über Karriere und Liebe: "Privat habe ich versagt"

Er hat in seinem rasanten Leben schon viel durchgemacht – Höhen, aber auch Tiefen, über die er ganz offen spricht.
Lisa Trompisch Lisa Trompisch

Er gilt als der Sonnyboy der High-Society-Szene – immer gut gelaunt, ein offenes Ohr für jeden und auch ein karitatives Herz, doch „Mr. Ferrari“ Heribert Kasper ist selbst nicht immer nur auf der Sonnenseite des Lebens gestanden, sondern hat auch viele Schatten erlebt. Aufgewachsen in einem vermögenden Elternhaus in der Steiermark, hat seine Familie aber durch einen Konkurs alles verloren, was den Vater in eine Nervenklinik gebracht hat und die Mutter „ist ein bisserl zur Alkoholikerin geworden, sie hat das alles nicht verkraftet“.

„Aber ich sage immer, alles Negative im Leben hat auch immer etwas Positives“, so Kasper in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.

Die ganze Sendung:

Aufgeben gibt’s aber in seinem Wortschatz nicht, er ist nach Wien gegangen und hat sich hier ein Sportwagen-Imperium aufgebaut – in über 30 Berufsjahren hat er insgesamt 2.600 Sportwagen verkauft, darunter 520 Ferraris.

„Früher war ich der Sohn und hätte wahrscheinlich das Familienunternehmen weitergeführt, aber hier in Wien habe ich mir das alles selber aufgebaut. Da hab ich zu meinem Papa gesagt, der sehr unter dem Konkurs gelitten hat, ich bin froh, dass das passiert ist. Ich habe ein Glück gehabt und bin stolz, dass ich das selber geschafft habe und nicht geerbt habe.“

Lisa Trompisch im Gespräch mit Heribert Kasper

Kurier/Jürg Christandl

So ein glückliches Händchen er auch für den Beruf hat, privat ging seine 20-jährige Ehe in die Brüche. „Beruflich habe ich eigentlich mehr geschafft, als ich erwartet habe, und bin überglücklich, aber privat gebe ehrlich zu, habe ich versagt. Ich wollte mit meiner Ex-Frau den Lebensabend verbringen, aber ich habe halt alles in meinen Job investiert und nur eine Wochenendehe geführt“, erzählt er.

„Danach habe ich eigentlich nur mehr eine zweite Frau von Herzen geliebt. Insgesamt hab ich eigentlich gleich viele Frauen, wie Ferraris gehabt – nämlich vier“, meint er schmunzelnd. „In der Erotikabteilung bin ich kein Ferrari, sondern ein Cinquecento, aber du kannst vielleicht einen Alfa aus mir machen“, hat er seiner zweiten großen Liebe einst erzählt. Sie nahm’s mit Humor.

Als seinen persönlichen Reichtum bezeichnet er seine Lebensfreude, seinen Job und seinen Namen. Übrigens wohnt Heribert Kasper nach mehreren Einbrüchen schon seit 11 Jahre im Hotel. „Auch wenn man Single ist, ist das sehr angenehm.“

Sein bewegtes Leben gibt’s jetzt auch in Buchform – „Alles Sport Auto“ ist im Echomedienhaus erschienen.

Und ob Pop-Star Justin Bieber jetzt wirklich auf der schwarzen Liste von Ferrari steht und warum Hermann Nitsch (gestorben im April 2022) ein Automodell „beschüttet“ hat, sehen Sie auf KURIER.at und schauTV.