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"Größte Krise seit 1936": Queen beruft nach Oprah-Interview Notsitzung ein

Nach Meghans und Harrys explosivem Interview steigt der Druck auf die Königsfamilie, ein Statement abzugeben.

Nach außen gab sich Queen Elizabeth II. im Vorfeld des explosiven Interviews von Meghan und Harry mit Oprah Winfrey - wie gewohnt - stoisch. Die Queen werde das Gespräch des Paars mit der US-Moderatorin nicht anschauen, berichtete die Sunday Times im Vorfeld. Stattdessen werde die Monarchin in den kommenden Tagen verstärkt Verpflichtungen übernehmen, zitierte die Zeitung eine Quelle am Hof.

Queen beruft Krisensitzung ein

Hinter den Palastmauern soll es jedoch brodeln. Wie die Daily Mail berichtet, soll die britische Königin eine Krisensitzung einberufen haben. Zusammen mit ihrem Sohn Prinz Charles und ihrem Enkel Prinz William soll beraten worden sein, wie man denn auf die von Harry und dessen Ehefrau erhobenen Vorwürfe reagieren solle.

Die britische Presse, welche im Rahmen des Oprah-Interviews ebenfalls im Zentrum der Kritik der Sussexes stand, ist davon überzeugt: Meghans und Harrys Aussagen über das britische Königshaus hätten die Monarchie in die "größte Krise seit der Abdankung König Eduards VIII. im Jahr 1936" gestürzt. Die Abdankung des Monarchen war der Höhepunkt einer Verfassungskrise, die durch Eduards Wunsch ausgelöst worden war, seine Geliebte Wallis Simpson, eine bereits zweimal geschiedene US-Amerikanerin, zu heiraten.

Einer der Vorwürfe, die Meghan und Harry der Institution gegenüber Oprah vorwarfen, war es, nicht genug Schutz erhalten zu haben. "Ich wurde nicht nur nicht geschützt, sondern sie waren bereit, zu lügen, um andere Mitglieder der Familie zu schützen", erklärte Herzogin Meghan, die im Sommer ihr zweites Kind erwartet, über die PR-Strategie des Königshauses, "aber sie waren nicht bereit, die Wahrheit zu sagen, um mich und meinen Ehemann zu schützen".

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Für Bestürzung sorgten auch Rassismusvorwürfe des Paares. So habe es vor der Geburt ihres Sohnes Archie "Bedenken und Gespräche" darüber gegeben, "wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird", erzählte Meghan. Namen wollten sie und ihr Mann aber keine nennen. Die Quelle zu nennen, wäre "sehr schädlich" für einige Personen, betonte die gebürtige Amerikanerin.

Auch über Herzogin Kate kam ein unschönes Detail ans Licht. Kurz vor ihrer Hochzeit mit Harry habe Catherine sie zum Weinen gebracht, erzählte Meghan. Eine Geschichte, die von den britischen Medien falsch wiedergegeben wurde. Berichten zufolgen hieß es, Meghan sei diejenige gewesen, die Kate zum Weinen gebracht haben soll. Dieser Vorgang sei für sie der "Wendepunkt" und der "Beginn eines wahren Rufmordes" gewesen, stellte Meghan fest.

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Offiziell hat der Palast bisher nicht auf die Anschuldigungen reagiert. Herzogin Kate und Camilla wurden am Tag nach der Ausstrahlung jedoch mit eisernen Mienen gesichtet. Paparazzi-Fotos, die unter anderem von Page Six veröffentlicht wurden, zeigen Williams Ehefrau im Auto unterwegs in den Kensington Palast. Die Herzogin von Cambridge trägt Maske - blickt jedoch grimmig drein.

Druck, Stellungnahme abzugeben, steigt

Die britische Presse erhebt indes Vorwürfe gegen Prinz Harry, der bereits Aufgrund des Megxits in Ungnade gefallen war. Seine Kommentare über die Institution scheinen unverzeihlich. Er hätte "seine Familie in die Luft gesprengt", schreibt die Daily Mail.

Der Buckingham Palast soll vor "Entsetzen und Bestürzung" gelähmt sein. Angesichts des wachsenden Drucks eine Erklärung abzugeben, beschrieben Palastinsider eine Stimmung von "intensivem persönlichem Schock und Trauer", weil der Prinz den "Atomknopf innerhalb seiner eigenen Familie" gedrückt habe. "Die Leute taumeln nur", berichten Quellen über die Atmosphäre im Buckingham Palace.