DO&CO-Gründer Attila Dogudan.

Kurier/Franz Gruber

Bahn-Catering: Attila Dogudan klagt die ÖBB

Henry am Zug: Gourmetkonzern DO&CO fordert aus dem Bahn-Catering vier Millionen Euro nach.
Andrea Hodoschek Andrea Hodoschek

Irgendwie stand die Geschäftsbeziehung zwischen DO&CO und den ÖBB von Beginn an unter keinem guten Stern. Jetzt endet sie vor Gericht. Der börsenotierte Gourmetkonzern hat beim Wiener Handelsgericht eine saftige Klage über vier Millionen Euro gegen die Bahn eingebracht. Es geht um eine Nachforderung aus dem Catering-Vertrag, als die Konzerntochter „Henry am Zug“ für die ÖBB-Passagiere aufkochte.

Kern wollte neues Catering

Der spätere SPÖ-Chef Christian Kern war noch ÖBB-Boss und wollte das Catering in den Zügen neu aufziehen. Ihm schwebte vor, die Zugreisenden sollten ähnlich den Passagieren von Top-Airlines an Bord mit Speis und Trank in bester Qualität verwöhnt werden. Das Catering wurde neu ausgeschrieben und DO&CO gewann gegen den Platzhirsch Donhauser. Der von Attila Dogudan gegründete und geleitete Konzern wagte sich 2012 allerdings auf Neuland. Dogudans Truppe war erfolgreich im Airline-Business, mit Events aller Art, von der Fußball-Europameisterschaft bis zur Formel 1, Lounges und Restaurants – hatte aber noch nie in Zügen serviert.