KURIER/Jeff Mangione

Erwin Hameseder: "Diese Regelung muss ganz weg"

Hameseder im ersten Interview als Generalanwalt. Er fordert, dass die Bestimmungen für Immobilienkredite zurückgenommen werden.
Richard Grasl Richard Grasl

Vor vier Monaten ist Erwin Hameseder zum Raiffeisen-Generalanwalt gewählt worden. Damit vertritt er die Raiffeisen-Organisation und Genossenschaften mit rund 2 Millionen Mitgliedern und mehr als 60.000 Mitarbeitern. Im Gegensatz zu seinem Vor-Vorgänger Christian Konrad tritt Hameseder dezenter auf, aber dennoch deutlich pointierter als sein direkter Vorgänger Walter Rothensteiner. In seinem ersten Interview in der neuen Funktion legt er der Politik und der Finanzmarktaufsicht auch zwei klare Forderungen auf den Tisch. Die Wirtschaft dürfe durch unnötige Reglementierungen in dieser ohnehin schwierigen Zeit nicht zusätzlich belastet werden.

KURIER: Sie haben als Generalanwalt und einer der wichtigsten Raiffeisen-Manager des Landes einen guten Überblick über die wirtschaftliche Situation. Wie geht es den Unternehmen in Österreich aktuell?

Erwin Hameseder: Nach den Corona-Jahren und durch die jetzige Teuerung vor allem bei der Energie knirscht es bei vielen Klein- und Mittelunternehmen schon ganz ordentlich. Das geht bis hinein in die Bevölkerung. Über die Bankengruppe merken wir, dass nicht wenige schon auf ihre Reserven zurückgreifen. Deswegen verstehe ich nicht, dass weitere Maßnahmen gesetzt werden, die die Lage noch verschärfen.