APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

Flughafen Wien: Angriff der Billig-Airlines

Tickets werden noch billiger, AUA verliert weiter Marktanteile, Regierung will Mindestpreis von 40 Euro durchsetzen
Andrea Hodoschek Andrea Hodoschek

Der Rückschlag durch die Corona-Krise hält die Billig-Airlines nicht davon ab, gegen die etablierten Netzwerk-Carrier anzufliegen. Im Gegenteil. Die mit 450 Millionen Euro Staatshilfe gerettete AUA verliert in Österreich weiter Marktanteile (siehe Grafik). Die Lufthansa-Tochter, die vor einigen Jahren noch 60 Prozent Marktanteil in Wien hatte, ist auf 34 Prozent abgedriftet. Vor Corona im Jänner waren es noch 40 Prozent. Auch die Lufthansa und die AUA-Schwester Eurowings verlieren Marktanteile.

Die börsenotierte ungarische Wizz Air steigerte sich in Österreich von 8 auf 15 Prozent. Konkurrent Ryanair konnte mit allen Konzern-Airlines inklusive Lauda von 11 auf 25 Prozent zulegen.

Zur Klarstellung: Alle Airlines, auch die Low-Coster, haben gegenüber dem Vorjahr drastische Einbußen bei den Passagierzahlen. Wizz etwa verlor im Sommer gegenüber dem Vorjahr 50 Prozent der Passagiere. Aber die Billig-Airlines kommen mit der desaströsen Situation in der Luftfahrt offenbar besser zurecht und holen sich Marktanteile. AUA-Chef Alexis von Hoensbroech sprach in der Vorwoche von einem superharten Wettbewerb und klagte über die Aggressivität von Wizz und Ryanair.