Am Knotenpunkt Baumgarten wird russisches Gas importiert.

APA - Austria Presse Agentur

Österreich zahlte deutlich mehr Geld für weniger russisches Gas

Insgesamt ist das Außenhandelsdefizit von Jänner bis Juli auf 9,8 Milliarden Euro gestiegen.

Österreich hat von Jänner bis Juli um ein Drittel (32 Prozent) weniger Gas aus Russland importiert als im Vorjahr - dafür aber deutlich mehr gezahlt. Der Wert der Importe schoss um rund das Dreifache (186 Prozent) nach oben. Gas ist das wichtigste Importgut für Österreich im Handel mit Russland, der importseitig ein Plus von 144,7 Prozent auf 4,80 Mrd. Euro aufwies. Exportseitig wurden dagegen vor allem medizinische und pharmazeutische Produkte mit der russischen Föderation gehandelt, der Exportwert stieg um 1,1 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro.

Auch in die Ukraine werden großteils medizinische und pharmazeutische Produkte exportiert, der Exportwert sank allerdings um 26,7 Prozent auf 0,25 Mrd. Euro. Einfuhrseitig gab es im Handel mit der Ukraine einen Anstieg von 10,2 Prozent auf 0,69 Mrd. Euro. Die wichtigste Importproduktgruppe war "Erze und Metallabfall".

Außenhandel gewachsen

Der heimische Außenhandel insgesamt ist in den ersten sieben Monaten des Jahres 2022 deutlich gewachsen. Bis Ende Juli legten die Einfuhren um gut ein Fünftel (20,4 Prozent) auf 121,37 Mrd. Euro zu und die Ausfuhren erhöhten sich um 17,9 Prozent auf 111,55 Mrd. Euro, wie die Statistik Austria am Freitag mitteilte. Das Handelsbilanzdefizit stieg dadurch auf 9,82 Mrd. Euro an, nach 6,21 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode. Gasimporte wurden deutlich teurer, die Menge ging dagegen zurück.

Außenhandel im Aufwind

Container

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Im Handel mit allen Nicht-EU-Ländern erhöhten sich die Importe um 26,3 Prozent auf 41,74 Mrd. Euro und die Exporte um 15,6 Prozent auf 34,61 Mrd. Euro. Deutlich umfangreicher fällt der Handel mit den EU-Staaten aus. Aus diesen importierte Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 79,64 Mrd. Euro (plus 17,5 Prozent) und exportierte Waren im Wert von 76,94 Mrd. Euro (plus 19,0 Prozent).

Auch im Juli alleine sind die Ein- und Ausfuhren im heimischen Außenhandel weiter gewachsen. Die Importe stiegen um 11,6 Prozent auf 16,47 Mrd. Euro an. Die vier wichtigsten Produktgruppen - Maschinen und Fahrzeuge, bearbeitete Waren, chemische Erzeugnisse und sonstige Fertigwaren - verzeichneten gemeinsam einen Importanstieg um 6,1 Prozent auf 12,27 Mrd. Euro. Bei Brennstoffen und Energie gab es ein Plus von 0,62 Mrd. Euro oder 55,9 Prozent. Die Exporte legten im Juli ebenfalls um 10,9 Prozent auf 15,65 Mrd. Euro zu, davon entfielen 13,07 Mrd. Euro auf die vier großen Produktgruppen.

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