US-Großbanken ächzen unter Trumps Steuerreform

Goldman Sachs mit Milliardenverlust im Schlussquartal. Bei Bank of America massiver Gewinneinbruch.

Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuerreform macht den großen Banken des Landes weiter zu schaffen. Im Falle des Wall-Street-Hauses Goldman Sachs waren die Belastungen im Schlussquartal derart hoch, dass ein milliardenschwerer Verlust anfiel. Bei der Bank of America halbierte sich der Quartalsgewinn.

Beide Banken legten am Mittwoch ihre Geschäftszahlen vor. Zuvor hatten bereits Rivalen heftige Belastungen wegstecken müssen.

Bei Goldman Sachs lag der Verlust im Schlussquartal bei 1,9 Mrd. US-Dollar, nach einem Gewinn von mehr als 2,3 Mrd. Dollar ein Jahr zuvor. Unter dem Strich stand ein Quartalsverlust von 2,14 Mrd. Dollar (1,75 Mrd. Euro), nach 2,15 Mrd. Euro Nettogewinn im Jahr davor. Ohne die Steuerreform, so rechnete das New Yorker Geldhaus vor, wäre das Ergebnis in etwa stabil geblieben. Vorbörslich bewegte sich die Aktie nur wenig.

Warum die Steuersenkungen zunächst negativ zu Buche schlagen

Unternehmen müssen ab diesem Jahr einen geringeren Steuersatz entrichten, was die Gewinne auf breiter Front treiben dürfte. Ausgerechnet diese Senkung des Steuersatzes schlug bei der Bank of America zunächst negativ zu Buche und zwar mit 2,9 Mrd. Dollar. Grund sind sogenannte Verlustvorträge, mit denen Unternehmen frühere Verluste mit künftigen Gewinnen verrechnen können; diese sind nun weniger wert.