Christian Fischer

Corona: Wie gut Virusvarianten im Abwasser nachweisbar sind

Eine österreichische Studie zeigt erstmals, dass die Bestimmung von Virusvarianten im Abwasser extrem genau ist. Österreich ist dabei international führend.
Ernst Mauritz Ernst Mauritz Christa Breineder Christa Breineder

„Die Methode ist erstaunlich sensitiv“, erzählt der Immunologe Andreas Bergthaler: „Bei einer Kläranlage, in die das Abwasser von rund 50.000 Menschen eingeleitet wird, können wir eine Virusvariante bereits nachweisen, wenn nur ein oder zwei Menschen damit infiziert sind.“

Österreich hat 2020 sehr früh damit begonnen, das Erbgut von SARS-CoV-2 im Abwasser nachzuweisen – und auch die jeweiligen Virusvarianten zu bestimmen. „Das ist ein Beispiel, wo Österreich etwas sehr früh sehr gut gemacht hat“, sagt Bergthaler. – „Bei der Abwassertestung werden wir derzeit von Nachbarländern wie Österreich abgehängt“, beklagte kürzlich auch ein Experte der TU Dresden im Nachrichtenmagazin Der Spiegel. „Das Besondere in Österreich war, dass sehr früh mehrere Forschungseinrichtungen in ganz Österreich gut kooperiert und auch mit den Gesundheitsbehörden gut zusammengearbeitet haben“, betont Bergthaler.