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Mit Affenpocken infiziert: Auf Party getanzt, aber kein Sex

Ein neuer Fallbericht zeigt, wie sich ein Amerikaner beim Feiern anstecken konnte. Zudem müssen Infizierte Oberflächen zu Hause gründlich reinigen.
Anita Kattinger Anita Kattinger

Die Weltgesundheitsorganisation sucht nach einem weniger stigmatisierenden Namen für die Affenpocken. Fachleute warnen davor, dass der derzeitige Name der Viruserkrankung für Affen und den Kontinent Afrika, mit dem die Tiere häufig assoziiert werden, diskriminierend sein könnte. Vorschläge können online eingereicht werden.

Kürzlich wurden Fälle aus Brasilien gemeldet, bei denen Menschen aus Angst vor der Krankheit Affen angegriffen hatten. Zwar kann das Virus von Tieren auf Menschen übergehen. Experten der WHO betonen allerdings, dass die jüngste weltweite Ausbreitung auf engen Kontakt zwischen Menschen zurückzuführen ist.

Österreich verzeichnete bisher 198 gemeldete Affenpocken-Fälle, davon gilt rund ein Drittel als genesen. Bis vor dem aktuellen Ausbruch galt eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung als selten: Das Auftreten der Virus-Erkrankung in zahlreichen Ländern deutet darauf hin, dass es schon seit einiger Zeit eine unentdeckte Übertragung gegeben hat. Die Ausbrüche betreffen vor allem Männer, die Sex mit Männern haben (Anm: Men who have Sex with Men, MSM) und in letzter Zeit mit neuen oder mehreren Partnern Sex hatten.

Die Übertragung verläuft über Berührung der Pusteln, über Tröpfchen aus der Atemluft bei engem Kontakt und durch kontaminierte Materialien wie z. B. Bettwäsche.

Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC beschreibt aktuell einen Fall von Affenpocken bei einem Reisenden, der aus dem Vereinigten Königreich in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt war und keinen kürzlichen Sexualkontakt gemeldet hatte. Der Mitte 20-Jährige dürfte sich auf einer Tanzfläche infiziert haben.