APA/Andrea Männel

Neuer Name: WHO möchte Affenpocken umbenennen

Die Krankheit soll künftig "MPOX" heißen, um sie zu entstigmatisieren. Wie man sich schützen kann.
Elisabeth Gerstendorfer Elisabeth Gerstendorfer

Die Weltgesundheitsorganisation WHO plant eine Umbenennung der Affenpocken. Künftig soll die Virenerkrankung als "MPOX" bezeichnet werden, ein Kurzform der englischen Bezeichnung "monkeypox". Das geht aus einem Bericht der US-Zeitung Politico hervor, der sich auf eingeweihte Personen aus der WHO beruft.

Die Entscheidung soll bald bekannt gegeben werden und folgt demzufolge auf wachsenden Druck hochrangiger Beamter des US-Präsidenten Joe Biden, die eine Namensänderung forderten. Die Bezeichnung Affenpocken kommt daher, dass das Virus erstmals bei Affen festgestellt wurde. Allerdings geht man davon aus, dass es eigentlich bei Nagetieren wie Ratten zu finden sind. In Affen kommen die Affenpocken trotz ihres Namens nur selten vor.

Desinfektionsmittel schützen

Bei einer Infektion treten meist Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie ein charakteristischer Hautausschlag mit Flüssigkeitsgefüllten Pusteln auf. Die Übertragung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, auch über kontaminierte Hände. Durch gute Handhygiene kann das Ansteckungsrisiko deutlich reduziert werden, wie aktuell ein deutsches Forschungsteam zeigen konnte. Bei 30-sekündiger Anwendung alkoholischer Desinfektionsmittel wurde das Infektionsrisiko deutlich gesenkt.

Die meisten handelsüblichen Desinfektionsmittel enthalten Ethanol oder Isopropanol – sie können das Virus demnach inaktivieren. „Lediglich die Konzentration der Inhaltsstoffe ist entscheidend, diese kann man jedoch meist auf der Verpackung nachlesen“, so Studienautorin Toni Meister. „Ab 40 bis 60 Volumenprozent Ethanol oder 40 Prozent Isopropanol sind die Desinfektionsmittel wirksam gegen Affenpocken.“

Für dich ausgesucht

Für dich ausgesucht

Für dich ausgesucht