APA - Austria Presse Agentur

Campino in Schladming: "Arbeit ist der beste Mantel"

Mit den Toten Hosen, Schnee und Kaiser-Wetter war am Samstag in Schladming im obersteirischen Ennstal alles für das Skiopening angerichtet. Während tagsüber rund 6.000 Sportler die Pisten der Planai hinunterflitzten, bestaunten zum Sonnenuntergang gegen 16.00 Uhr viele die deutsche Kult-Band, ihre Support-Acts sowie die Dachstein-Kulisse von der Schafalm aus - und gönnten sich klaren Schnaps.

Georg Bliem, Chef der Planai-Hochwurzen-Bahnen, schwärmte bereits am frühen Nachmittag: "So viele Skigäste auf den Pisten hatten wir am Tag des Skiopenings glaube ich noch nie", sagte er zur APA. Die Warteschlangen vor den Kassen der Talstation reichten bis zur gegenüberliegenden Straßenseite zurück. Die weiß verschneiten Berge rund herum sowie die Aussicht auf Sonne im Laufe des Tages lockten viele wohl zum ersten Mal der in der angelaufenen Wintersaison auf die Bretter.

Doch nicht nur der Schnee und die Pisten lockten, denn für einen Großteil der Gäste war die Aussicht auf das Konzert mit den Toten Hosen ein Grund, in die Steiermark zu kommen. Besonders viele deutsche Touristen waren angereist. Einen ersten Blick auf die Band und auch die anderen Acts des Openings - Donots, Schmutzki und Last Band Standing - gab es bereits Samstagnachmittag auf der Schafalm: Die Veranstalter luden zur Pressekonferenz auf der Terrasse mit dem Dachstein als Hintergrund. Kurz nach 16.00 Uhr trafen die Musiker ein, und Campino ließ es sich nicht nehmen, ein Handy-Foto vom imposanten Bergmassiv zu machen.

Der "Hosen"-Frontmann verriet, dass Band-Kollege Andi ein "richtig guter Skifahrer" sei. Zusammen mache die Band regelmäßig eine Ski-Woche in Davos: "Aber vielleicht kommen wir künftig hier her." Die Pisten um Schladming konnte Campino am Samstag noch nicht testen, und auch der Apres-Ski müsse noch wegen des abendlichen Konzerts warten. Für die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt habe man sich nicht speziell vorbereitet: "Arbeit ist der beste Mantel. Wir werden im T-Shirt auf der Bühne stehen. Wir werden uns genug bewegen", meinte der Band-Leader.

Campino freut sich aber auch schon auf den Moment, wenn das Konzert vorbei und alles gut gelaufen ist: "Dann guck' ich mir an, was für Obstler ihr hier im Regal habt, und dann ist die Welt für mich in Ordnung." Für ihn sei es ein guter Abend, "wenn keiner hinfällt und die Leute zufrieden sind". Die Bühne hatte die Band bereits vor dem Medientermin besichtigt: "Die ist gut angelegt, eng, kuschelig", so Campino.

Apropos Bühne: Die wurde vom Geschäftsführer der Leutgeb Entertainment Group, Klaus Leutgeb, entworfen und stellt eine Almhütte dar. Sie ist rund 40 Meter breit, 20 Meter hoch und wiegt rund 250 Tonnen. Der Aufbau hat zwei Wochen gedauert. Highlights sollen neben der Lichtshow mit rund 500 Scheinwerfern die 4.000 Schuss Pyrotechnik sowie Flammenwerfer sein, hieß es im Vorfeld.

Die Musiker der Toten Hosen bekamen von Bliem übrigens jeder einen Skihelm. Campino probierte seinen gleich aus und erkannte dessen möglichen Nutzen auch beim Apres-Ski: "Ich nehm' ihn jedenfalls mal mit."