Caroline Link: "Regie ist ein familienfeindlicher Beruf"
Regie zu führen geht nach Worten von Oscar-Preisträgerin Caroline Link auf Kosten der Familie. "Bei einem Filmprojekt leiden alle privaten Aktivitäten ganz extrem. Wer häufig dreht, setzt sein Familienleben aufs Spiel", sagte die 54-jährige Regisseurin ("Jenseits der Stille") und Mutter einer Tochter den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag).
"Regie ist tatsächlich ein familienfeindlicher Beruf, weil er enorm zeitintensiv ist und man häufig unterwegs sein muss." Die ungelöste Betreuungsfrage für die Kinder gerate da schnell zum zentralen Problem. "In meinem Team arbeiten viele Frauen, aber nur ganz wenige haben eigene Kinder. Es ist ein richtig harter Job, den muss man wirklich wollen - und er kostet einen hohen Preis", sagte Link.
Für ihren Film "Nirgendwo in Afrika" erhielt Link 2003 den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film. Seit 25. Dezember läuft ihr neuer Film "Der Junge muss an die frische Luft" nach der Autobiografie des Komikers und Autors Hape Kerkeling im Kino.
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