Während der Regierungsklausur sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz, in vielen Familien würden in der Früh nur mehr die Kinder aufstehen, weil die Eltern nicht arbeiten gehen – und spielte damit auf die Tatsache an, dass die Wiener Stadtregierung, die der Bundesregierung soziale Kälte vorwirft, die neue Mindestsicherung nicht umsetzen wolle. Und mir nichts, dir nichts beleidigte der Schweigekanzler in einem Atemzug kollektiv ganz Wien.
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Unter dem Hashtag #WienStehtAuf machten in den darauffolgenden Tagen viele Wienerinnen und Wiener ihrem Unmut Luft. Um zu beweisen, dass Wien alles andere als faul sei, erzählten Userinnen und User, wie früh sie aufstehen, machten sich über die Aussage von Kurz lustig und lieferten zahlreiche Gegenargumente. Innerhalb kürzester Zeit stand der Hashtag an der Spitze der österreichischen Twitter-Trends. Auch ein alter Tweet von Sebastian Kurz selbst sorgte im Rahmen der Diskussion für Aufsehen.
Wie es sich für echten Wiener Aktivismus gehört – man denke nur an die Rolltreppe oder das Alkoholverbot –, hat der Kurz-Sager nun ein eigenes Facebook-Event. Das Facebook-Event namens „Schlafen bis NACH Mittag – für Sebastian Kurz“ zählt nach nur wenigen Tagen fast 5000 Zusagen von Menschen, die sich von dem spartanischen Beschreibungstext „Weil wir auch nicht glauben, dass das eine gute Entwicklung ist“ angesprochen fühlen. Wir sind jedenfalls gespannt, wie viele Wienerinnen und Wiener am Montag blau machen.
Hier geht's zum Facebook-Event!