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Das Meghan Markle Phänomen: Warum uns die Royals faszinieren

Sie versorgen uns mit privaten Bildern und lassen uns im Glauben, dass wir ein Teil der Royal Family sind.

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Das erste Foto der schwangeren Meghan Markle oder Kate Middeltons erster Presseauftritt, nur wenige Stunden nach der Geburt ihres dritten Kindes – wir waren dabei. Wir haben sie gesehen, die Bilder der Royals, in denen sie uns vermitteln, dass sie ganz durchschnittlich sind und auch scheißen, genau wie wir. Aber irgendwie bleibt trotzdem das Gefühl zurück, dass ihre Ausscheidungen nach Rosenblüten duften würden, oder? 

Sie sind hauptberuflich perfekt gestylt, lächeln und betreiben ein wenig Charity für die Hilfsbedürftigen. Dinge, die jeder Normalsterbliche auch drauf hätte, ohne Ausbildung oder Diplom. Aber wir gehören eben nicht zu den Auserwählten. Doch was genau zieht uns so an der Royal Family an? Warum sind alle von Meghan Markle so besessen? Wir sind dem Phänomen auf den Grund gegangen:

#Exklusiver Club: Du kannst nur Mitglied dieser Gang werden, wenn du hineingeboren wirst oder einheiratest. Meghan Markle, Kate Middelton, Mary von Dänemark oder Fürstin Charlène leben den Prinzessinnen-Traum. Denn in ihren Adern fließt kein blaues Blut, sie haben sich lediglich einen Prinzen geschnappt. Durch sie können wir den Prinzessinnen-Traum leben.

#Eine von uns: Meghan Markle gibt uns das Gefühl, dass sie ein „girl next door“ sei. In ihrer Vergangenheit reiste sie alleine durch die Welt, hatte sie einen Instagram-Account, war in scheiß Beziehungen und fetzt sich auch als Herzogin mit ihrem Vater. Irgendwie kommen uns diese Dinge vertraut vor. 

#Das Aschenputtel-Prinzip: Jeder liebt das Märchen von Aschenputtel. Ein armes Mädchen aus einfachen Verhältnissen wird von einem Prinzen entdeckt. Dass die Damen oder Herren, die in adelige Kreise aufgestiegen sind, aus ähnlich elitären Backgrounds stammen, blenden wir aus. Meghan Markle war nicht nur Hollywood-Schauspielerin. Nach der Privatschule ging es für die Amerikanerin an die Elite-Universität Northwestern in Chicago. Auch Schwägerin Kate Middleton absolvierte ihr Studium an der schottischen Eliteuniversität St. Andrews. Dass die Frauen nach der Hochzeit ihr selbstbestimmtes Leben und ihren Beruf aufgeben, ein Relikt aus dem vergangen Jahrhundert, wird in Kauf genommen.

#Glitzerwelt: Die Schönen und Reichen haben schon immer eine magische Anziehungskraft auf uns Durchschnittsbürger ausgeübt. Serien wie "The Bold and the Beautiful", "The Royals" oder "Gossip Girl" führten uns täglich vor Augen, dass Reiche auch ihre Probleme haben, dabei jedoch unheimlich gut aussehen. Die feine Trennung zwischen Serie und realem Leben ist jedoch das Fernsehgerät. Dieses schafft eine Art Distanz, im Gegensatz zu den Royals. Meghan Markle besteht aus Fleisch und Blut und macht die Glitzerwelt für uns greifbar.

#Keeping up with the Royals: Im Gegensatz zu den Kardashians, deren Familie ständige Höhen und Tiefen erlebt, sind die Royals, bis auf einige wenige Skandale (Meghan Markle brach mit Goth-Nagellack schon wieder die royale Etikette!!!) die perfekte Langeweile. Sie lächeln, schütteln Hände und retten die Welt vor dem Untergang oder so ähnlich. Die Letzte, die für heftige Schlagzeilen sorgte und den britischen Royals Sympathiepunkte einbrachte, war Lady Diana.

Auch 21 Jahre nach ihrem Tod ist sie von vielen Mysterien und Gerüchten umwoben. Ähnlich wie ihre Schwiegermutter ist Meghan Markle (Meghan schließt Autotür selbst - und sorgt für Aufregung!!!) mit ihren Etikett-Verstößen eine Art Revoluzzerin im Buckingham Palace. Die 37-Jährige hält sich kaum an die strikten Fashion-Regeln der Queen. Nach wie vor fällt die Herzogin mit gewagten Outfits auf – inklusive extrem kurzen Kleidern und Nippel-Blitzern. Genau diese „Skandale“ machen Meghan Markle menschlich und charmant für viele von uns.