Universal Music

Der neue Avicii-Song bricht uns das Herz

"SOS" ist die erste Single des posthumen Avicii-Albums "TIM", das im Juni erscheinen soll.

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Mit Avicii sind viele von uns groß geworden. "Levels" hat nahezu im Alleingang unsere Bacardi-getränkte Dorfdisco-Jugend gesoundtrackt, "Wake Me Up" war die Hymne eines niemals endenden Sommers und das von ihm produzierte "A Sky Full of Stars" von Coldplay kommt bis heute immer wieder in höchstemotionalen Trash-TV-Momenten zum Einsatz.

Umso fassungsloser waren wir vor gut einem Jahr, am 20. April 2018, als die Nachricht von Aviciis Tod um die Welt ging. Über die Umstände wurde lange gerätselt, später gab seine Familie bekannt, dass er "Frieden haben wollte". Tim Bergling, so sein bürgerlicher Name, wurde nur 28 Jahre alt.

Noch zu Lebzeiten arbeitete Avicii an einem neuen Album, das er nicht mehr fertigstellen konnte – enge Kollaborateure haben dies nun für ihn getan. "Er hinterließ eine Sammlung an fast fertigen Songs, einher mit Notizen, E-Mail-Unterhaltungen und SMS-Verläufen bezüglich der Musik", heißt es in einem Statement. Tims Familie habe beschlossen, das Material nicht verschlossen zu halten, sondern stattdessen mit seinen Fans und der Welt zu teilen.

Das posthume Avicii-Album erscheint am 6. Juni, dem schwedischen Nationalfeiertag, und trägt den Namen "TIM". Die Entstehung des Projekts wird in einem YouTube-Video von Aviciis Familie und Kollegen geschildert.

Einen ersten Vorgeschmack bekommen wir allerdings schon jetzt: "SOS", der erste neue Avicii-Song seit seinem Tod, wird wie schon "Wake Me Up" von Aloe Blacc gesungen und zerreißt einem vor allem wegen der Lyrics das Herz. Dass Avicii mit Abhängigkeit zu kämpfen hatte, thematisierte er schon in der Dokumentation Avicii: True Stories – auf "SOS" heißt es nun: "I don't need my drugs, we could be more than just part-time lovers."

Die Einnahmen aus den neuen Avicii-Songs sollen an die nach ihm benannte Tim-Bergling-Stiftung gehen, die sich für Menschen mit psychischen Erkrankungen einsetzt und Suizidprävention betreibt.

Wer Selbstmordgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits ein einzelnes Gespräch. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich rund um die Uhr kostenlos unter der Rufnummer 142 an die Telefonseelsorge wenden. Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken.