Ist Helene Fischer jetzt offiziell eine Gay Icon?

Fischer will bei Shootings immer die "echte Person" präsentieren
"Regenbogenfarben", ein Duett mit Kerstin Ott, ist das erste deutliche Statement der Sängerin für LGBTIQ*-Rechte.

Es war das Highlight ihrer diesjährigen Weihnachtsshow: Gemeinsam mit der lesbischen Schlagersängerin Kerstin Ott performte Helene Fischer "Regenbogenfarben". Der Song, den Kerstin Ott bereits im vergangenen Juli als Solo-Version veröffentlicht hatte, thematisiert Gleichstellung, Vielfalt und Regenbogenfamilien.

So heißt es im Songtext etwa: ""Er und er – zwei Eltern, die ihr Kind zur Kita bringen. Sie und sie tragen jetzt den gleichen Ring. Alles ganz normal." Auch ein feministisches Statement findet sich in den Lyrics: "Er und sie – er schmiert die Brötchen, die sie nachhause bringt."

Das ist deshalb von Bedeutung, weil es neu ist: Helene Fischer ist wahrscheinlich die berühmteste Frau Deutschlands und nicht gerade bekannt dafür, klare Statements abzugeben. Ähnlich wie Taylor Swift im englischsprachigen Raum, zog sie es bislang vor, keine eindeutigen Positionen zu beziehen.

Erstmals politisch äußerte sich die Sängerin im vergangenen April, als Farid Bang und Kollegah mit einem Echo ausgezeichnet wurden. Damals verurteilte sie die Texte der Rapper in einem Facebook-Posting als "gewaltverherrlichend, antisemitisch, homophob und frauenverachtend" – bei diesem Nebensatz blieb es allerdings auch. Jetzt in einem Song so deutlich über Regenbogenfamilien zu singen, ist Neuland für Helene Fischer. Und damit ist sie wohl endlich offiziell das, wofür sie innerhalb der Community längst gehalten wurde: Eine waschechte Gay Icon.

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