APA - Austria Presse Agentur

Millionen begrüßten weltweit das Jahr 2019

In weiten Teilen der Welt haben die Menschen bereits das neue Jahr begrüßt. Den Start machten wie immer Einwohner von Pazifikinseln, gefolgt von Neuseeland und Australien und später die Länder Südostasiens.

In Sydney wurde das neue Jahr um 14 Uhr mitteleuropäischer zeit mit einem farbenfrohen Spektakel begrüßt - laut Veranstaltern gingen 8,5 Tonnen Feuerwerk in die Luft, noch einmal 500 Kilo mehr als voriges Jahr. Zu Lichterregen erklang Musik der 2018 gestorbenen Soul-Sängerin Aretha Franklin. Auch in Melbourne leuchtete der Nachthimmel.

In China begann 2019 um 17 Uhr MEZ ruhig, weil das große chinesische Neujahrsfest erst im Februar ist. Ausnahme ist die Sonderverwaltungszone Hongkong, wo ein glitzerndes Feuerwerk den Hafen erleuchtete. Auch in Taiwans Hauptstadt Taipeh gab es ein großes Feuerwerk vor Hochhauskulisse.

Die Vereinigten Arabischen Emirate starteten mit einem Weltrekordversuch für das streckenmäßig längste Feuerwerk ins neue Jahr. Das kleine Emirat Ras al-Khaimah versucht damit nach eigenen Angaben, den bisherigen Rekord von 11,83 Kilometern zu überbieten. Das Feuerwerk am Montag dauerte zwölf Minuten.

Die russische Hauptstadt Moskau ging mit dem traditionellen Glockenschlag des Spasski-Turms am Kreml ins neue Jahr 2019. In der Metropole des größten Landes schlug es am Montag zwei Stunden früher als in Österreich Mitternacht. Die weiter östlich gelegenen Landesteile Russlands waren noch früher ins neue Jahr gegangen. Auf dem Roten Platz und im festlich beleuchteten Zentrum Moskaus war zwar alles für ein fröhliches Fest vorbereitet. Doch die Stimmung blieb gedämpft wegen der Gasexplosion vom Silvestertag in der Stadt Magnitogorsk, nach der immer noch mit Dutzenden Toten gerechnet werden muss.

Präsident Wladimir Putin rief von Magnitogorsk aus die Russen auf, Mitgefühl mit den Opfern zu zeigen. Seine vorher aufgezeichnete Fernsehbotschaft wurde zur Moskauer Mitternacht aber unverändert gesendet. Sie sei schon im Osten Russlands gezeigt worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow zur Begründung.

In Wien wurde die Innenstadt einmal mehr von den Massen gestürmt: 750.000 Besucher aus dem In-und Ausland begrüßten in der Nacht von Montag auf Dienstag am Silvesterpfad das neue Jahr 2019. Die 29. Ausgabe des Freiluft-Festes lockte mit Live- und DJ-Musik, Walzerkursen, Kinderunterhaltung und - erstmals - der "Straße des Glücks" samt Kartenlegen und Wahrsagerei.

Trotz des Andrangs verlief die Sause im Allgemeinen ruhig und friedlich. Zwölf Standorte wurden im ersten Bezirk bespielt, darunter auch der Graben, der Rathausplatz, die Freyung oder der Stephansplatz. Darüber hinaus gab es mit dem Pratervorplatz und der Seestadt Aspern wieder zwei Pfad-Außenstellen. Highlights um Mitternacht waren neben dem kollektiven Walzertanzen und dem Läuten der Pummerin die Feuerwerke beim Rathaus bzw. beim Riesenrad.

In Berlin begrüßten ebenfalls hunderttausende Feierlustige mit einem gewaltigen Feuerwerk das neue Jahr. Sie hatten sich seit dem frühen Montagnachmittag auf der Festmeile vor dem Brandenburger Tor versammelt, um dem Jahr 2019 entgegen zu fiebern. Die Eingänge zu der Festmeile mussten wegen des großen Andrangs gegen 22.30 Uhr geschlossen werden, wie die deutsche Polizei mitteilte.

Die Berliner Festmeile erstreckt sich über zwei Kilometer vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule. Seit dem frühen Abend feierten die Partygäste dort friedlich, größere Zwischenfälle blieben nach Polizeiangaben bisher aus.

Mit Feuerwerk und einer spektakulären Lichtershow am Triumphbogen begrüßten Tausende in Paris das neue Jahr. Pünktlich um Mitternacht stieg am Ende der Prachtstrasse Champs-Elysees ein kurzes Pyrotechnik-Spektakel in den Himmel. Auf Bildern des Fernsehsenders BFMTV war eine dichte Menschenmenge auf den rot beleuchteten Champs-Elysees zu sehen - zu der Feier waren mehrere hunderttausend Menschen erwartet worden. Während der Lichtershow wurden unter anderem die Namen der französischen Fußballweltmeister an den Triumphbogen projiziert.

Der Jahreswechsel in der französischen Hauptstadt stand wie schon in den Vorjahren unter anderem wegen der anhaltenden Terrorbedrohung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Außerdem hatte die Protestgruppe "Gelbwesten" eine Demonstration auf dem Boulevard angekündigt - bis Mitternacht blieb es dort nach ersten Erkenntnissen friedlich.

Am Silvesterabend sollten in Paris rund 12.000 Polizisten im Einsatz sein. Hinzu kamen 6.000 weitere Kräfte - darunter Feuerwehrleute und Ersthelfer. Im ganzen Land sorgen nach Angaben des Innenministeriums mehr als 147.000 Kräfte für Sicherheit. In der Silvesternacht werden in Frankreich Jahr für Jahr Hunderte Autos angezündet.

Wie auch in den vergangenen Jahren wurden die Feierlichkeiten auf den Champs-Elysees streng abgesichert. Um auf den Boulevard zu kommen, mussten Besucher ihre Taschen vorzeigen und sich abtasten lassen. Glasflaschen oder Pyrotechnik waren verboten. Raketen und Böller sind in der "Stadt der Lichter" generell an Silvester nicht erlaubt.

Auch in Rom waren Böller, Knallkörper und Leuchtraketen zu Silvester verboten. Bürgermeisterin Virginia Raggi unterzeichnete "zum Schutz der Unversehrtheit der Bürger" eine entsprechende Verordnung, die vom 31.12 bis zum 1.1. um Mitternacht gilt. Die größte Party stieg auf dem Circus Maximus und in der Umgebung.

Nach Wien, Berlin, Rom und Paris in der Mitteleuropäischen Zeitzone rutschten etwa Großbritannien und Portugal eine Stunde später ins neue Jahr. Mehr als hunderttausend Menschen feierten im Zentrum Londons mit einem riesigen Feuerwerk und zu den Glockenschlägen von Big Ben ins neue Jahr gefeiert. Bürgermeister Sadiq Khan widmete das Feuerwerk am Riesenrad London Eye an der Themse den EU-Bürgern, die in der britischen Hauptstadt leben.

Mit acht Tonnen Pyrotechnik ist es den Veranstaltern zufolge das größte Europas. Zum großen Finale wurde der Beatles-Hit "All you need is love" gespielt. Das Motto "London ist eine offene Stadt" wurde in sieben Sprachen verlesen, darunter auch Deutsch.

Später folgen zum Beispiel Rio de Janeiro in Brasilien (3.00 Uhr) und Städte in den USA wie New York (6.00 Uhr) und Los Angeles (9.00 Uhr).

Als letztes begrüßen Menschen auf der zur Insel-Gruppe Amerikanisch-Samoa gehörenden Insel Tutuila das Jahr 2018. Dort feiern die Bewohner um 12.00 Uhr MEZ am Montag Happy New Year. Um 13.00 Uhr beginnt auf der Bakerinsel und der Howlandinsel das neue Jahr. Diese sind jedoch unbewohnt.