Trauminsel Boracay wieder für Touristen geöffnet

Sonnenuntergang am Strand von Boracay
Nach sechs Monaten Großreinigung können Touristen die philippinische Urlaubsinsel Boracay wieder genießen. Seit dem 26. Oktober ist die Insel wieder für ausländische Urlauber zugänglich.

Allerdings soll es auf den Traumstränden in Zukunft ruhiger zugehen. Wilde Partys, für die das Inselchen bisher bekannt war, wird es nach dem Willen der Behörden in Zukunft nicht mehr geben.

Boracays Schließung war vom philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte persönlich angeordnet worden. Er hatte die Insel als "Kloake" bezeichnet, seit April durften keine Touristen mehr an Land. Viele Hotels, Restaurants und Geschäfte sollen ihr Abwasser samt Fäkalien jahrelang einfach ins Meer geleitet haben. Müll wurde in der Nähe des Strandes abgelagert und Teile der Insel sind mit Wohnanlagen verbaut.

Der vier Kilometer lange White Beach sieht nun wieder aus wie ein Bilderbuchstrand, sagten Einheimische. Bänke, Kioske und andere Gebäude wurden vom Strand entfernt. "Es ist, als ob wir in die 1980er zurückgereist sind, als wir hier nicht einmal Strom hatten", sagte Serekit Ambay. Sie hoffe, dass die Touristen nun zurückkämen und man wieder am Strand arbeiten dürfe. Die Schließung zog für viele Einheimische drastische finanzielle Verluste mit sich: Einige Familien hätten die Insel verlassen.

Die Behörden schränken allerdings die Zahl der erlaubten Besucher stark ein: Nur noch 19.000 Touristen dürfen auf die Insel. Vor der Schließung waren es 40.000. Auch die Zahl der zugelassenen Hotels - 156 statt mehr als 3.400 - dürfte dazu beitragen, dass es auf Boracay nun ruhiger zugehen wird. Fluglinien wurden angewiesen, weniger Flüge nach Boracay anzubieten. Derzeit sind auch alle Wassersportarten außer Schwimmen verboten.

Die Arbeiten an Häfen, Straßen, der Kanalisation und dem Abwassersystem sollen noch bis Dezember 2019 andauern.

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