APA - Austria Presse Agentur

"Full House"-Star Lori Loughlin wurde auf Kaution freigelassen

Im Skandal um Bestechung bei Hochschulzulassungen hat ein US-Bundesgericht eine Kaution gegen Schauspielerin Lori Loughlin verhängt.

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Richter Steve Kim ordnete am Mittwoch in Los Angeles an, dass Loughlin und ihr Ehemann, der Designer Mossimo Giannulli, jeweils eine Million Dollar (885.000 Euro) hinterlegen müssen. Die 54-Jährige dürfe aber weiterhin im Ausland an Dreharbeiten teilnehmen. Die aus den Serien "Full House" und "Fuller House" bekannte Schauspielerin hatte sich am Mittwoch nach der Rückkehr von Dreharbeiten in Kanada der US-Bundespolizei FBI gestellt. Sie und ihr Ehemann gehören zu mehr als 30 wohlhabenden Eltern, die am Dienstag unter Anklage gestellt wurden, weil sie mit Bestechungszahlungen ihren Kindern den Zugang zu US-Elite-Universitäten ermöglicht haben sollen.

Loughlin und ihrem Mann wird vorgeworfen, 500.000 Dollar an Bestechungsgeldern bezahlt zu haben, um sicherzustellen, dass ihre beiden Töchter in das Ruderteam der University of Southern California und damit an die Uni aufgenommen wurden - obwohl diese gar keine Ruderinnen sind. Das Paar muss sich am 29. März vor einem Bundesgericht in Boston verantworten.

Zu den beschuldigten Eltern gehören "Desperate Housewives"-Star Felicity Huffman, Unternehmensmanager und Investoren. Nach Angaben der Ermittler zahlten die Eltern an eine von einem Hochschulberater gegründete Organisation. Der Mann fädelte dann mit den Geldern die Uni-Aufnahmen ein. Die Bestechungsvorgänge betrafen unter anderem die Eliteschmieden Yale in Neuengland, Georgetown University in Washington sowie Stanford und USC in Kalifornien.

Huffman wird etwa beschuldigt, 15.000 Dollar dafür bezahlt zu haben, dass die Testresultate ihrer älteren Tochter aufgebessert wurden. Sie war am Dienstag vorübergehend festgenommen worden, kam aber auf Kaution wieder frei.

Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Bestechungsskandal nach Angaben von Bundesanwalt Andrew Lelling rund 50 Verdächtige angeklagt. Unter ihnen sind 33 Eltern, etwa ein Dutzend Hochschulbeschäftigte und vier Verdächtige, welche die Bestechungen und Manipulationen eingefädelt haben sollen.