Am Anfang ist alles noch harmlos, dann schlägt der Dezember mit seiner grausamen Kälte zu.

pexels.com

Warum der Monat Dezember eine Zumutung ist

Im Dezember kommt so einiges zusammen. Statt Besinnlichkeit gibt es meistens Stress und Streit.

Für dich ausgesucht

Der stressigste aller Monate ist wieder da. Der Dezember. Er ist auch gefühlt der längste Monat, denn er beginnt bereits Ende November, mit dem Weihnachtsgeschäft. Am Anfang ist alles noch harmlos. Doch wie ein Tinnitus, der immer lauter wird, spitzt sich auch die Atmosphäre im Dezember immer weiter zu. Die Lichter hängen in den Fenstern, die Stadt putzt sich raus und die Weihnachtsmärkte öffnen ihre Pforten. Dann folgen die ersten Einladungen zum Punschtrinken. Wenn man in der Kälte steht und sich die Zunge am viel zu heißen Punsch verbrennt, hat der Dezember die Kontrolle über dein Leben bereits übernommen. Nach winterlichen Aktivitäten wie Punschen und Frieren kommen aber auch einige unliebsame Pflichten auf einen zu. Die Suche nach dem perfekten Geschenk entpuppt sich als wahrer Alptraum. Bilder von langen Warteschlangen und überfüllten Einkaufszentren lösen Angstschweiß aus. Spaziert man in der fetten Daunenjacke in einen überhitzten Laden, möchte man so schnell wie möglich das Weite suchen. Wie soll man da was finden? Natürlich gibt es auch Auswege aus dem Dilemma: Man kann die Geschenke früher kaufen oder auch online bestellen.

Dezember is in the air

Vor dem Dezember-Zauber bist du nirgends sicher, auch nicht in der Arbeit. Nein, besonders dort nicht, wo Ausnahmezustand herrscht. Die Weihnachtsfeier der Firma steht vor der Tür. An diesem Abend lernst du deine Arbeitskollegen von einer ganz neuen Seite kennen. Viel Alkohol und die ausgelassene Stimmung, verleiten manche zu Höchstleistungen beim Tanzen (oder Lästern). Der Monat ist vollgepumpt mit Feiertagen, die Arbeit wird jedoch nicht weniger. Dazu kommen noch die fehlenden Kollegen, weil sie der Dezember krankgemacht hat. Der Rest der Mannschaft verabschiedet sich ab dem 21. aus dem Büro und taucht erst im Jänner wieder auf. Um die Firma vor dem Untergang zu bewahren, schleppt man sich im Dunkeln ins Büro und geht wieder im Dunkeln nach Hause. Überraschung: Dezember ist der Monat mit den kürzesten Tagen im Jahr.

Auf die Suche fertig los.

pexels.com

Weihnachten macht unzufrieden, außer...

Den Höhepunkt des Monats bildet das „Fest der Feste“, das drei Tage lang Friede, Freude und Harmonie verspricht – und meistens nichts davon einhält. Eine Studie der Universität Göttingen belegt, dass sich die meisten Menschen in Europa während der Weihnachtszeit deutlich unwohler und unzufriedener fühlen als sonst. Das nahende Weihnachtsfest erlebte die Mehrheit der Befragten eher als belastende und stressige Zeit. Sie waren deutlich schlechter gestimmt als Menschen, die zu anderen Zeiten im Jahr befragt wurden. Die einzige Ausnahme bilden jedoch gläubige Christen: Sie sind rund um Weihnachten positiver eingestellt und zufriedener als sonst.

Was machst du zu Silvester?

Hat man Weihnachten ohne Streit und Familiendrama überlebt, geht es nur noch bergauf. Halt – zu früh gefreut. Da gibt es noch ein Event, das wir der Eitelkeit des Dezembers zu verdanken haben. Er möchte nämlich mit einer fetten Party verabschiedet werden. Die Frage nach dem, was man an Silvester macht, drängt sich gleich nach den Weihnachtsfeiertagen auf. Den meisten ist der Tag völlig Schnuppe und sie nehmen sich vor, einfach zu chillen. Hauptsache, die Hütten in den Bergen oder die Tische in den Restaurants werden bereits sechs Monate vor der „wildesten Partynacht“ des Jahres reserviert. Zählt man zu den Anti-Silvester-Menschen, weigert man sich ohnehin, seine Pläne zu offenbaren, da man ja keine hat. Außerdem muss man sich dann rechtfertigen, warum man zu Hause bleibt, während der Rest der Welt abfeiert.

Der Dezember ist ein Egoist

Der Dezember ist unbequem. Dieses Gefühl, schnell Weihnachtsgeschenke besorgen und eine passende Silvester-Party-Location organisieren zu müssen, zieht sich durch den gesamten Monat. Erwartungen werden nicht erfüllt, denn meistens läuft es anderes als geplant. Der Dezember ist überladen mit vielen Highlights. Was folgt sind der Jänner und der Februar, in denen sich absolut nichts tut. Der Dezember ist egoistisch, da er die wichtigsten Ereignisse des Jahres für sich beansprucht und den nachfolgenden Monaten nichts als den den Winter übrig lässt. Vielleicht könnte er Silvester an den Februar abgeben, dann hätte man eine Pause dazwischen, um sich ordentlich für das Feiern vorzubereiten.