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Warum ist die Bikini-Mode heuer so untragbar geworden?

Die Bademode ist in diesem Jahr besonders knapp – und dadurch für viele ein No-Go. Ein Appell für mehr Stoff am Pool.
Lana Schneider

Modetrends kommen und gehen, und natürlich müssen alle für sich selbst entscheiden, ob sie eine Stilrichtung mitmachen möchten, oder lieber die Finger davon lassen.

Gibt es aber kaum mehr eine andere Auswahl in den Geschäften, als die neuesten Trends, muss man notgedrungen auch darauf zurückgreifen. Genau das musste ich letztens auf der Suche nach einem neuen Bikini erkennen: Stars machten es uns schon seit 2020 vor, jetzt ist der Bikinitrend zu dünnen Schnüren und kaum Stoff auch im Mainstream angekommen. Und es scheint aktuell fast keine anderen Schnitte bei Bademode zu geben.

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Dabei muss man natürlich zugeben, dass eine Emily Ratajkowski durchaus gut in ihrem Hauch von Nichts im Pool aussieht – aber ich persönlich fühle mich darin einfach nicht besonders wohl. Und da bin ich wohl nicht die Einzige, oder?

Fehlende Inklusion

In TV-Shows wie “Germany’s Next Topmodel” wird uns immer wieder erklärt, wie "inklusiv" die Modewelt gerade wird. Und sogar konservative Modehäuser wie Chanel buchen Plus-Size-Models für ihre Shows (ob sie auch wirklich "Plus-Size" sind, oder einfach nur keine 90-60-90 Maße haben, ist wohl eine andere Diskussion).

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Trotz dieses “Wandels” der Branche sind die aktuellen Bikinitrends irgendwie doch nicht inklusiv. Denn sobald man etwas breitere Schamlippen hat (Khloé Kardashian jammert darüber übrigens häufig, was an dieser Stelle positiv angemerkt werden sollte), kein Size-Zero trägt und Brüste hat, die einfach etwas mehr Halt brauchen, als ein kleines Bändchen bieten kann, schaut es derzeit schwierig aus, einen passenden Bikini zu finden – um nur ein paar Beispiele der Schwierigkeiten der “Minikinis” zu nennen.

Und das, obwohl die Body-Inklusivity-Bewegung seit Jahren predigt: Jeder Body ist ein Bikini-Body. Und das ist eigentlich auch gut so und schon lange überfällig! Aber so wie Guido Maria Kretschmer immer so schön bei “Shopping Queen” sagt: Diese aktuellen Schnitte tun einfach nichts für den Körper.

Mangelnde Alternativen

Um das klarzustellen: Solange man sich wohlfühlt, sollte man sowieso alles tragen. Wenn das die neuen, knappsten Bikini-Höschen sind, dann ist das natürlich wunderbar.

Ich persönlich würde aber eine größere Auswahl an diversen Schnitten bevorzugen, so wie es doch sonst auch so oft der Fall ist – man denke an Hosen, die gerade besonders hüftig oder high-waisted geschnitten sein können, oder Röcke, die entweder Maxi oder Mini sind. Wo sind die High-Waist-Bikinis, coole Badeanzüge oder einfach nur die normalen Höschen, die den Po bedecken, geblieben?

Wer sich jetzt fragt, wie man dieses Dilemma lösen kann: Ich habe mich tatsächlich für eines der knappen Höschen entschieden, das ich nur zum Sonnenbaden trage. Denn eines ist sicher: Bräunungsstreifen bekommt man damit kaum. Sobald ich mich aber eine Sekunde bewege, wechsle ich wieder zu einem altbekannten Modell, das mehr als nur meine Schamlippen bedeckt. Ist absolut nicht ideal, klappt aber notfalls auch.